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Internationale Blitzschutzexperten tagen in Wien

Vom 2. bis 7. September tagen Blitzschutzexperten in Wien.
Vom 2. bis 7. September tagen Blitzschutzexperten in Wien. ©OVE-ALDIS, Hannes Pichler
Von 2. bis 7. September 2012 tagt die internationale Blitzforschungs-Community an der Technischen Universität Wien. Dr. Gerhard Diendorfer, Leiter des heimischen Blitzortungssystems ALDIS und international anerkannter Blitzforscher, ist es gelungen, diese seit 1951 bestehende Konferenz nach 54 Jahren wieder nach Wien zu holen.

Bis zu 24.000 Personen sterben jährlich weltweit durch Blitzschlag, 240.000 werden verletzt – so lauten die Schätzungen von Blitzexperten, denn exakte Zahlen sind nicht verfügbar. Überlebende eines Blitzunfalls tragen sehr oft bleibende Schäden davon: Bei etwa einem Drittel der Blitzopfer sind Verbrennungen festzustellen. Die häufigsten und gravierenderen Folgen sind jedoch Störungen des Nervensystems einschließlich des Gehirns, führte Professor Mary Ann Cooper, University of Illinois, Chicago (USA), am 3. September 2012 in Wien aus.Die Notfallmedizinerin und Spezialistin für die medizinische Behandlung von Blitzunfallopfern und deren Spätfolgen ist eine von über 300 Blitzschutzexpert/innen, die an der 31. ICLP, der International Conference on Lightning Protection, teilnehmen.

Die Erfindung des Blitzableiters im 18. Jahrhundert

Seit Benjamin Franklin 1752 erste Versuche mit Papierdrachen machte, um die Wirkung von Blitzen zu erforschen, ist der Wissensstand rund um das Phänomen Blitz – konkret über Blitzentladungen und ihre Auswirkungen genauso wie über Maßnahmen des Blitzschutzes – enorm gewachsen. Allerdings sind nach wie vor einige Fragen ungelöst. “Die ICLP organisiert daher alle zwei Jahre eine internationale Konferenz und bietet Blitzforscher/innen aus der ganzen Welt eine einzigartige Informations- und Kommunikationsplattform”, betonte Professor Farhad Rachidi-Haeri, Präsident des Scientific Committee der ICLP.

Blitzschutzkonferenz in Wien

Die heute geforderte hohe Verfügbarkeit bei gleichzeitig zunehmender Empfindlichkeit der elektronischen Geräte stellt immer wieder neue Anforderungen an den Blitzschutz. Eine Woche lang präsentieren nun Wissenschaftler aus aller Welt in mehr als 230 Fachvorträgen aktuelle Forschungsergebnisse zum Phänomen Blitz. Im Mittelpunkt der 31. Internationalen Blitzschutzkonferenz in Wien steht unter anderem der Blitzschutz von Personen und Gebäuden bzw. von kritischen Infrastruktureinrichtungen, wie Eisenbahnen, Energieversorgungsnetzen bis hin zu den Raketenstartrampen am Kennedy Space Center.

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