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Interessante Stollenführung für Gemeindevertretung

Gemeindevertretung im Magdalena Stollen
Gemeindevertretung im Magdalena Stollen ©Marianna
 Seit der ersten Sprengung am Portal des Magdalena Stollens ist inzwischen ein halbes Jahr vergangen. Um Bürgermeister Andreas Simma und den Mitgliedern der Gemeindevertretung einen Einblick unter Tags zu gewähren wurde von der illwerke vkw AG eine Führung in den Stollen organisiert.
Gemeindevertretung im Magdalena Stollen

 

Die zwanzig Besucher wurde von Ingenieur Stefan Kaufmann im Namen der der illwerke vkw AG begrüßt. Er berichtete vom aktuellen Tunnelvortrieb und Julius Hirscher von der Bauleitung machte die Gesellschaft mit dem technischen Teil des Stollens vertraut. Maschinen mit 6 MW und 1 MW Turbinenleistung erzeugen künftig eine Energiemenge bis zu 23 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, was dem Stromverbrauch von ca. 4700 Haushalten entspricht. Mit einer Maschinenleistung von unter 10 MW erfüllt das Kraftwerk die Kriterien für ein Kleinwasserkraftwerk laut Ökostromgesetz. Die Geologin Maria Honisch zeigte anhand ausgewählter Steine die verschiedenen Gesteinsformationen der wechselhaften Geologie und informierte über Deckenverschiebungen, Drusbergschichten und Wechselfolge der Gesteinsarten von Hangschutt, Schiefer, Kalk und Sandstein.

 

Sicherheit an erster Stelle

 

Bevor sich die Besucher in das Tunnelinnere begaben wurden sie mit den Sicherheitsmaßnahmen vertraut gemacht. Mit Gummistiefeln, Helm und Schutzweste eingekleidet musste zudem jeder Besucher einen sogenannten Selbstretter tragen. Der Selbstretter ist mit einem Atmungsschlauch, Mundstück, Nasenklammer und Schutzbrille bestückt. All jene die den Tunnel betreten wollten, wurden penibel eingeschult wie der Selbstretter bei einem Unfall oder Brand im Stollen zu verwenden sein würde.

 

Schwere Geräte

 

Beeindruckt von den riesigen Baumaschinen, dem zweiarmigen Bohrwagen, 200 Kilogramm Sprengstoff pro Sprengung und der Evakuierungsmöglichkeit in der Rettungskapsel erkundeten die Besucher unter der Führung von Ingenieur Stefan Kaufmann und Julius Hirscher den Stollen bis zum Ortsbrunst. Gut 600 Meter haben die Bergleute den Stollen in den vergangenen sechs Monaten vorgetrieben. Das entspricht etwa einem Drittel der letztendlichen Stollenlänge, fertig wird der Stollen eine Länge von 2 Kilometer bis zur Bachfassung betragen. Mit einem Durchmesser von sechs Meter haben sich die Projektleiter, nach der Prüfung mehrerer Varianten, für einen breiten Stollen entschieden. Die Druckrohrleitung wird einen Durchmesser von 1,20 Meter in Anspruch nehmen, daneben bleibt genügend Platz um jederzeit mit größerem Gefährt bis zur Bachfassung vorzudringen um etwaige Probleme vor Ort zu lösen.

 

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