AA

Integrationsverein fürchtet um Existenz

&copy bilderbox
&copy bilderbox
Der Wiener Verein Echo fürchtet um seine Existenz: Die Stadt wird ab dem 1. Jänner 2005 die Subventionen für das Jugend-Integrations-Projekt in Höhe von 400.000 Euro jährlich einstellen. „Der Zug ist abgefahren“, bedauerte Obfrau Elke Bitter.

Zwar sei angeboten worden, die Zeitschrift „Echo“ mit vier Mitarbeitern in den Bildungsverein ICE der Stadt zu übernehmen. Für die restlichen sechs Mitarbeiter sei die Zukunft aber unklar.

„Man zwingt uns in eine Linie, um genießen zu können, dass man die Kontrolle hat“, mutmaßte Vereins-Geschäftsführer Bülent Öztoplu. Es sei Druck aufgebaut worden, Kooperationen einzugehen, ohne die genauen Konditionen dafür zu kennen. So solle der Verein bis Ende September seine Entscheidung bekannt geben, oder die finanziellen Zuwendungen würden bereits per 1. Oktober eingestellt. Der Verein Echo dient seit zehn Jahren Jugendlichen mit Migrationshintergrund als Plattform und Integrationsprojekt.

Der Geschäftsführer der Magistratsabteilung für außerschulische Jugendbetreuung (MA 13), Josef Holos, verteidigte bei der Pressekonferenz die Vorgehensweise, die „keine politische Entscheidung“ gewesen sei. „Das Konzept, das abgeliefert wurde, können wir in der Jugendarbeit nicht brauchen“, bedauerte er. Schließlich wolle der Verein Geld von der Stadt – damit müssten aber auch in die Vorstellungen passen.

“Knappe Ressourcen” verlangen nach Synergien

Angesichts knapper Ressourcen müsse man sich mit den anderen Institutionen abstimmen und – wie etwa bei der mehrfach betriebenen Online-Beratung – Synergien heben. Der Verein müsse sich wie alle anderen in ein Gesamtkonzept integrieren. Der erzeugte Druck sei notwendig, um Bewegungen in Gang zu setzen, die seit Jahren ausblieben.

Die ebenfalls anwesende Klubchefin der Wiener Grünen, Maria Vassilakou, bedauerte diese Entscheidung, “überrascht war ich nicht“. Bei der Finanzmisere im Sozialbereich sei es kein Zufall, wenn es die „Aufmüpfigen“ bei Kürzungen als erstes träfe. Dies sei „ein schwerer Fehler“. Schließlich würde „dieses Modellprojekt“ immer dann herumgezeigt, wenn es um erfolgreichere Integrationspolitik gehe.

FPÖ freut sich über Stopp der Geldverschwendung

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Integrationsverein fürchtet um Existenz
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen