AA

Installateur in Italien machte Millionenumsatz mit Fake-Schäden

Millionenumsatz mit Fake-Schäden
Millionenumsatz mit Fake-Schäden ©APA/dpa/Monika Skolimowska / APA/dpa/Sarah Knorr
„Geld stinkt nicht“ – diese bekannte Redewendung aus dem alten Rom scheint ein Installateur in Italien sehr wörtlich genommen zu haben: Eine Betrügerbande in der Nähe von Rom soll durch absichtlich verursachte Schäden an Abwasserrohren bei ahnungslosen Hausbewohnern einen Millionenbetrag erwirtschaftet haben.

Zunächst wurden sie lediglich zu einfachen Verstopfungen gerufen, doch dann verschärften sie die Abwasserprobleme absichtlich und stellten ihren Opfern völlig überzogene Rechnungen.

13 Festnahmen

Nach zwei Jahren intensiver Ermittlungen hat die italienische Polizei nun 13 Verdächtige festgenommen. Den Angeklagten wird neben Betrug auch Erpressung vorgeworfen: Sobald ihre Opfer den Betrug erkannten und sich weigerten, die überteuerten Arbeiten durchführen zu lassen, setzten die Täter sie unter Druck und drohten mit Gewalt.

Rissen ganze Böden und Wände auf

Die Polizei erhielt zuvor zahlreiche Meldungen über betrügerische Machenschaften dieses Unternehmens. Die Mitarbeiter agierten stets nach dem gleichen Muster: Nachdem sie eine Vorauszahlung von 500 Euro verlangt hatten, gaben sie vor, Schäden zu beheben oder verstärkten die bestehenden Verstopfungen absichtlich. In einigen Fällen rissen sie bei der angeblichen Suche nach der Verstopfung ganze Böden oder Wände heraus.

Auf diese Weise verursachten sie ein großes Abwasserleck, das die gesamte Wohnung überschwemmte und einen unerträglichen Fäkalgeruch verbreitete. Die Ermittlungen gegen die sogenannte "Abwasser-Bande", wie die Behörden die Täter nennen, tragen aus diesem Grund den Titel „Pecunia non olet“ (was aus dem Lateinischen übersetzt „Geld stinkt nicht“ bedeutet).

(APA/dpa)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Installateur in Italien machte Millionenumsatz mit Fake-Schäden
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen