Insolventer Buchgroßhändler Medienlogistik Pichler-ÖBZ auf Sanierungskurs
Den Gläubigern des insolventen Buchgroßhändlers Medienlogistik Pichler-ÖBZ wird eine Quote von 20 Prozent angeboten. Die Entscheidung über die Zukunft des zweitgrößten Buchauslieferers in Österreich wird im Rahmen der Sanierungsplantagsatzung am 4. Mai fallen.
29 Mitarbeiter bei Buchgroßhändler Medienlogistik Pichler-ÖBZ
Laut KSV erwirtschaftete das Unternehmen mit Sitz in Wiener Neudorf in Niederösterreich seit der Verfahrenseröffnung am 24. Jänner ein positives Ergebnis. Derzeit sind 29 Personen beschäftigt, es bestehen Verträge mit 80 Verlagen. Hinsichtlich der Medienlogistik Pichler-ÖBZ GmbH & Co KG haben 85 Gläubiger und 60 Dienstnehmer Ansprüche geltend gemacht. Das Gesamtvolumen der angemeldeten Forderungen beträgt 14,3 Mio. Euro, 10,7 Mio. Euro davon wurden von Masseverwalter Thomas Wanek anerkannt. Gemessen am Volumen der angemeldeten Passiva handelt es sich um das bisher größte Insolvenzverfahren in Niederösterreich im Jahr 2023, wurde vom KSV betont.
Ministerium schrieb nach Insolvenz von Buchgroßhändler Medienlogistik Pichler-ÖBZ Sonderförderung aus
Medienlogistik Pichler-ÖBZ hat jährlich rund acht Millionen Bücher ausgeliefert und betreute große heimische Verlage wie Amalthea Signum, Kremayr & Scheriau oder Styria, aber auch etwa Braumüller, Jungbrunnen, Molden oder Müry Salzmann. Nicht zuletzt aufgrund der Insolvenz des Buchgroßhändlers schrieb das Kulturministerium eine mit insgesamt 500.000 Euro dotierte Sonderförderung für Werbe- und Vertriebsmaßnahmen österreichischer Verlage aus. Die regulären Verlagsförderung wurde heuer um zehn Prozent auf 3,3 Millionen Euro erhöht.
(APA/Red)