Mit der 2009 erstmals vergebenen Auszeichnung soll nicht das Lebenswerk eines Forschers, sondern dessen wichtige Beiträge im Feld der Quantenmechanik in den vergangenen sechs Jahren ausgezeichnet werden. “Diese internationale Anerkennung unserer Arbeit freut mich sehr und ist für mein Team und mich eine zusätzliche Motivation, unsere Forschungen weiter voranzutreiben”, so der deutsch-österreichische Physiker, der Professor an der Universität Innsbruck und Direktor des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Innsbruck ist. Der Preis unterstreiche “auch den Stellenwert und die Wertschätzung, die die Innsbrucker Physik inzwischen weltweit genießt”.
Blatt erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen
Blatt hat in den vergangenen Jahren mit bahnbrechenden Experimenten den Ruf der Innsbrucker Quantenphysik entscheidend mitgeprägt. Mit seinem Team konnte er als weltweit erster die Quanteninformation eines Atoms in vollständig kontrollierter Weise auf ein anderes Atom quasi “teleportieren”. Außerdem gelangen Blatt in den vergangenen Jahren wichtige Schritte zur Entwicklung des Quantencomputers und zum Bau von Quantensimulatoren. 2011 konnte er 14 sogenannte Quantenbits kontrolliert miteinander verschränken und so das größte bisher gebaute Quantenregister mit 14 Recheneinheiten bauen. Blatt erhielt bereits zahlreich Auszeichnungen, darunter die Stern-Gerlach-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, den Humboldt-Forschungspreis und den Carl-Zeiss-Forschungspreis.
(APA)