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Innere Stadt will mehr Geld

Symbolfoto &copy bilderbox
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Wiens kleinster Bezirk wünscht sich mehr finanzielle Unterstützung durch das Rathaus - wachsende Zahl der Schanigärten sorgt für Unmut beim Handel - Bezirksvorsteher für Entscheidungsrecht bei Schanigärten-Bewilligung.

Er ist in Sachen Einwohnerzahl zwar der kleinste Bezirk Wiens, laut Bezirksvorsteher Franz Grundwalt (V) aber trotzdem der „Mittelpunkt Österreichs“: Die Innere Stadt. Auf 19.000 Bewohner kommen täglich rund 105.000 Einpendler und 50.000 Touristen. Was jedoch eher fehle, sei die Unterstützung durch das Rathaus, vor allem die finanzielle. „Große Sachen können wir nicht machen“, kritisierte Grundwalt am Montag vor Journalisten. Er sprach sich dafür aus, dem Bezirk den Zugriff auf das Zentralbudget des Rathauses zu erleichtern.


Das Budget des Bezirkes macht laut Grundwalt lediglich 3,6 Mio. Euro pro Jahr aus. Damit müssten alle Fixkosten abgedeckt werden, wie beispielsweise die Schneeräumung oder die Straßenkorrekturen. „Alleine die Straßenerhaltung kostet viel Geld“, betonte der Bezirksvorsteher. Nicht zuletzt seien es die Hufe der Fiaker-Pferde, die den Belag in Mitleidenschaft ziehen, hieß es.

Geldmittel müssen schneller verfügbar sein


Es gebe stets Gespräche mit dem Rathaus, um aus dem dortigen zentralen Budget Mittel zu erhalten, berichtete Grundwalt. Doch bis eine Zuwendung erfolge, vergehe oft viel Zeit. Forderung des Bezirkschefs: „Es müsste schneller gehen, etwas zu kriegen.“ Problem sei auch, dass Kosten für stadtgestalterische Sanierungen oder Umbauten von der Stadt oft nicht übernommen werden. Diese aus dem Bezirksbudget zu finanzieren, sei aber meist nicht möglich.

Kontroverse Schanigärten-Handel


Auch das umstrittene Thema Schanigärten beschäftigt den Chef der Wiener City. Die Sitzplätze in den beliebten Open-Air-Arealen haben stark zugenommen. Inzwischen gibt es laut Grundwalt 502 Gastgärten in der Inneren Stadt – sehr zum Leidwesen des Handels, der sich dadurch oft behindert sehe. Ähnlich liegt der Fall demnach bei den derzeit so beliebten Wintergärten. Diese seien eine Geschäftsflächenerweiterung – und das zu lächerlich niedrigen Kosten, so die Kritik aus dem Bezirk.


Die ÖVP Innere Stadt bzw. der Vorsteher der City fordern nun eine Vetomöglichkeit: Der Bezirk müsse ein Entscheidungsrecht erhalten, wo und wie Schani- und Wintergärten zugelassen werden. Ein solches gebe es derzeit nämlich nicht.

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