Von der Innenministeriumsaffäre bleibt immer weniger übrig: Ex-Kriminalamtschef Herwig Haidinger hatte im Februar u. a. behauptet, dass unter der damaligen Innenministerin Liese Prokop (ÖVP) vor den Wahlen 2006 versucht worden war, Ermittlungsfehler in der Causa Kampusch zu vertuschen.
Außerdem sollten Geldflüsse von der Bawag zur SPÖ gesucht werden, um der Partei zu schaden. Seit Februar ist nun nichts Neues zur Affäre bekannt geworden. Selbst der parlamentarische Untersuchungsausschuss, der sich mit der Affäre beschäftigen sollte, kommt nicht weiter. So werden von Innenminister Günther Platter (ÖVP) aus Datenschutzgründen angeforderte Akten zurückgehalten. Peter Pilz von den Grünen spricht im VN-Interview zwar von Sabotage, gesteht aber, dass man nichts dagegen unternehmen könne. Die Sonderkommission von Landessicherheitsdirektor Elmar Marent legt nächsten Dienstag einen Bericht zu strafrechtlich relevanten Aspekten vor. Alle Beschuldigten weisen offenbar sämtliche Vorwürfe zurück.