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Initiative "Mein Auto" kritisiert Wiener Verkehrspolitik: "Fehlentwicklungen"

Die Teilnehmer der Diskussion.
Die Teilnehmer der Diskussion. ©Rosam Change Communications
Die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung, Ring-Sperren und die Verzögerung des Projekts Wiener Außenring-Umfahrung sorgen für Unmiut bei vielen Autolenkern. Gemeinsam mit ÖAMTC und ARBÖ organisierte die Initiative „Mein Auto“ eine Podiumsdiskussion mit allen Verkehrssprechern der im Landtagsparteien.

In einer Diskussion zum Thema „Wiener Verkehrspolitik im Jahr 2016“ vertrat der Verein „Mein Auto – Initiative zur Förderung der individuellen Mobilität“ “all jene, die im täglichen Leben nicht auf ihr Auto verzichten können und trotzdem immer weitere Belastungen in Kauf nehmen müssen”.

Laut einem Bericht des ÖAMTC hätten Autolenker 2015 durchschnittlich 2.152 Euro an Steuern, Gebühren und Mauten bezahlen müssen, so der Verein – im Vergleich zum Jahr 2000 ein Anstieg um fast 30%. Die nun zusätzlich für Wien geplante Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung bei gleichzeitigem Rückbau von Parkflächen bringt das Fass für die Wiener Autofahrer zum Überlaufen.

Verein geht mit Verkehrspolitik hart ins Gericht

„Einerseits Parkplätze zu vernichten und dann die Parkraumbewirtschaftung immer weiter auszudehnen, ist reine Abzocke der Autofahrer. Man schafft künstliche Verknappung und lässt jene, die einen Parkplatz benötigen, dann auch noch zahlen“, kritisiert Burkhard Ernst, Gründer und Initiator des Vereins „Mein Auto“.

Diskutiert wurden auch die Themen Ring-Sperren und das verzögerte Projekt Außenring-Umfahrung. Denn die Zahl der Ring-Sperren nahm in den vergangenen Jahren weiter zu, so der Verein. „Das freie Demonstrationsrecht stellt niemand in Frage, jedoch sollte bei manchen Kundgebungen hinterfragt werden dürfen, ob Teilnehmerzahl und Anlass das Ausmaß an Sperren rechtfertigen“, so Ernst.

Projekt Außenring-Umfahrung für Wien

Auch die Ankündigung der Grünen, das Projekt Außenring-Umfahrung für Wien erneut prüfen zu wollen, sorgte in der Diskussion für Verwunderung. Um für eine Verkehrsentlastung auf den bestehenden Straßen in der Donaustadt und in angrenzenden Gemeinden in Niederösterreich zu sorgen, soll dabei planmäßig das Teilstück der S1 zwischen Schwechat und Süßenbrunn geschlossen werden.

„Hier gibt es ein fertiges Konzept zur Umsetzung, und nun besteht die Stadtregierung auf eine neuerliche Prüfung. Zahlen wird diese wieder einmal der Steuerzahler“, so Ernst abschließend.

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