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Infos zum Attentäter: Slowakei weist Vorwurf ab

Laut Polizeichef Prüstl kam es auf Slowakischer Seite zu Verzögerungen.
Laut Polizeichef Prüstl kam es auf Slowakischer Seite zu Verzögerungen. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Die slowakischen Behörden bestehen darauf, Österreich bereits im September über die Identität des Wien-Attentäters aufgeklärt zu haben. Wien Polizeipräsident spricht von Mitte Oktober,

Die slowakische Polizei hat Vorwürfe aus Österreich, bei der Klärung der Identität des späteren Wien-Attentäters infolge eines versuchten Munitionskaufs in der Slowakei eine Verzögerung verursacht zu haben, zurückgewiesen. Österreich habe bereits am 10. September "unsere Behörden informiert, dass es gelungen ist, den Mann auf dem Foto zu identifizieren, von dem wir heute wissen, dass er der Täter des Terroranschlags war", hieß es in einer Sprachnachricht an den ORF.

Slowakei informierte österreichische Behörden

Zur Vorgeschichte: Der Attentäter hat am 21. Juli versucht, Munition in der Slowakei zu kaufen. Am 23. Juli übermittelte die Slowakei über Europol an den Verfassungsschutz diese Information inklusive Bilder aus der Überwachungskamera eines Waffengeschäftes. Laut einem Schreiben der im slowakischen Innenministerium angesiedelten nationalen Kriminalagentur hat die österreichische Verbindungsstelle bei der europäischen Strafverfolgungsbehörde Europol dann die slowakische Seite am 10. September 2020 darüber informiert, dass die österreichische Polizei bereits einen der beiden Männer identifiziert hatte. "Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Kujtim F.", heißt es in dem Schreiben. Und: "Der Genannte ist der österreichischen Polizei in Zusammenhang mit Terrorismus bekannt." Auch wird darauf verwiesen, dass der Betroffene im Jahr 2019 nach §278a (Verbrecherorganisation) und §278b (Terroristische Vereinigung) zu 22 Monaten Haft verurteilt worden war.

Wiener Polizeipräsident mit anderer Version

Laut dem Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl war für die österreichische Seite zu diesem Zeitpunkt die Identität der beiden Männer nicht endgültig geklärt. Man wollte eine Rückbestätigung aus der Slowakei und habe dort mehrfach urgieren müssen, ehe man am 16. Oktober ein Schreiben erhielt, in dem bestätigt wurde, dass es sich beim gescheiterten Waffenkäufer um den späteren Attentäter handelt.

(APA/red)

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