Influencer unter Verdacht: 300 Millionen Euro Steuerschaden

In Nordrhein-Westfalen ermittelt das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF NRW) gegen eine Vielzahl von Social-Media-Stars. Der Vorwurf: Influencer sollen Steuern in Höhe von insgesamt 300 Millionen Euro hinterzogen haben.
Ermittlungen gegen "große Fische"
Laut LBF NRW konzentrieren sich die Ermittlungen auf bekannte Influencer, die durch Werbung auf Plattformen wie Instagram hohe Einkünfte erzielen. Die Behörde spricht von Akteuren mit "hoher krimineller Energie", die systematisch Steuerverpflichtungen umgehen.
"Es gibt bei den großen Social-Media-Profilen Akteurinnen und Akteure, die mit hoher krimineller Energie jegliche Steuerverpflichtung zu umgehen versuchen", sagte LBF-Leiterin Stephanie Thien. Sie betonte, dass monatliche Einnahmen im fünfstelligen Bereich keine Seltenheit seien – oftmals ohne dass eine Steuernummer vorhanden sei. Es handle sich um vorsätzliche Steuerhinterziehung.
Laura Maria Rypa reagiert auf Prüfungsankündigung
Unter den Betroffenen ist auch Laura Maria Rypa, Verlobte des Sängers Pietro Lombardi. Die 29-Jährige erreicht mit ihrem Instagram-Kanal rund 950.000 Follower und wirbt regelmäßig für Produkte aus den Bereichen Kosmetik, Reinigung und Einzelhandel.
In einer Instagram-Story am 16. Juli äußerte sich Rypa zu den laufenden Ermittlungen: "Ich musste gerade ein bisschen lachen", sagte sie. "Was Steuernzahlen angeht, bin ich der reinste Mensch. Also, ich habe damit nichts zu tun." Ihr Partner lache sie regelmäßig aus, weil sie selbst kleinste Ausgaben wie Ein-Euro-Parktickets beim Steuerberater einreiche.
Rypa warnt Fans vor Nachlässigkeit bei Steuern
Die Influencerin zeigt sich gelassen, verweist aber auch auf die Verantwortung jedes Einzelnen: "Macht eure Steuern immer ordentlich, immer sauber, dann habt ihr auch keine Probleme." Sie selbst habe zwar kein Verständnis dafür, wie hoch die Steuerlast teilweise sei, rate aber zur korrekten Abwicklung aller Verpflichtungen.
Ob und welche weiteren Personen betroffen sind, teilte das LBF NRW nicht mit. Die Ermittlungen dauern an.
(VOL.AT)