Das ist der höchste Stand seit Oktober 2001, als die Teuerungsrate 2,5 Prozent betrug. Im Vormonat Mai lag die Inflationsrate bei 2,1 Prozent, im April bei 1,6 Prozent, wie die Statistik Austria am Freitag mitteilte.
Vor allem die Preise für Kraftstoffe und Schmiermittel erwiesen sich nach Angaben der Statistik Austria als Inflationstreiber. Sie waren im Juni um durchschnittlich 15 Prozent teurer als vor einem Jahr. Die Treibstoffpreise verharren damit 4,4 Prozent über dem hohen Niveau des Jahres 2000. Normalbenzin ist um 17 Prozent, Superbenzin um 16 Prozent und Diesel um 15 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Flugtickets verteuerten sich im Jahresabstand um 32 Prozent.
Der für die Währungsunion berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) legte im Juni ebenfalls um 2,3 Prozent zu.
Im Monatsabstand stieg das nach dem nationalen Warenkorb ermittelte Preisniveau im Juni um 0,4 Prozent, nach den HVPI- Kriterien verteuerten sich Waren und Dienstleistungen zum Vormonat um 0,2 Prozent.
Die Arbeiterkammer geht mit den Spritpreisen abermals hart ins Gericht. Die Treibstoffpreise sind zu hoch. Das zeige auch der Anstieg der Juni-Inflation auf 2,3 Prozent – Ölpreise zählten schon seit Monaten zu den Preistreibern. Die teuren Spritpreise bringen dem Finanzminister saftige Zusatzeinnahmen aus der Mehrwertsteuer und der erhöhten Mineralölsteuer von rund 200 Millionen Euro, kritisiert die AK. Für Pendler und Autofahrer sei dieser Zustand unhaltbar. Daher muss der Spritpreis in absehbarer Zeit auf das EU-Durchschnittsniveau runter, dafür muss der Wirtschaftsminister sorgen, fordert die AK.
Und der Finanzminister müsse endlich das Pendlerpauschale um 30 Prozent und das Kilometergeld um 4,5 Cent erhöhen. Zudem warnt die AK in einer Presseaussendung vom Freitag, dass der ab 2005 geplante Biodiesel die Verbraucher erneut belasten und die Inflation weiter antreiben werde.