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Inflation wieder gestiegen: Tanken und Essen teurer

Der Supermarkt-Einkauf wurde deutlich teurer.
Der Supermarkt-Einkauf wurde deutlich teurer. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Die Inflation kletterte im Mai auf 2,8 Prozent. Teurer wurden vor allem Sprit und Nahrungsmittel. Der tägliche Einkauf wurde 2,8 Prozent teurer, der wöchentliche Einkauf sogar um 6,6 Prozent.

Die Inflationsrate kletterte im Mai auf 2,8 Prozent, nach 1,9 Prozent im April. Ausschlaggebend für den Anstieg der Teuerung waren deutliche Preisschübe, insbesondere bei Treibstoffen, aber auch bei Nahrungsmitteln, Möbeln und Bekleidung, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Wohnungsmieten stiegen um 3,9 Prozent, Flugtickets wurden um ein Fünftel billiger. Gegenüber dem Vormonat April stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3 Prozent.

"Die erhöhte Inflation von derzeit 2,8 Prozent lässt sich hauptsächlich auf die sehr niedrigen Treibstoff- und Energiepreise vor einem Jahr zurückführen, die sich mittlerweile wieder erholt haben. Davon betroffen ist insbesondere der Bereich Verkehr, der im Mai 2021 mit einem Preisanstieg von 5,3 Prozent erstmals seit Oktober 2018 wieder stärkster Preistreiber im Jahresvergleich war. In den kommenden Monaten wird die preistreibende Wirkung der nunmehr erholten Treibstoff- und Energiepreise allerdings geringer ausfallen", erläuterte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.

Wöchentlicher Einkauf wurde deutlich teurer

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresvergleich um 2,8 Prozent (April: +1,7 Prozent). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 6,6 Prozent (April: +4,5 Prozent).

Die Treibstoffpreise waren im Mai um 20,8 Prozent höher als im Mai des Vorjahres, der stark von den coronabedingten Schließungen und Reisebeschränkungen geprägt war. Superbenzin wurde um 23,0 Prozent, Dieseltreibstoff um 19,4 Prozent teurer. Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 4,1 Prozent mehr, neue Kraftwagen verteuerten sich um 2,8 Prozent. Flugtickets hingegen verbilligten sich um 20,5 Prozent.

Auch Wohnen wurde teurer

Die Gruppe Wohnung, Wasser, Energie verteuerte sich durchschnittlich um 3,0 Prozent. Wohnungsmieten stiegen um 3,9 Prozent, Haushaltsenergie verteuerte sich durchschnittlich um 4,9 Prozent. Dazu trugen höhere Preise für Strom (+5,2 Prozent) sowie für Heizöl (+19,6 Prozent) bei. Die Preise für Gas stiegen um 1,4 Prozent und jene für feste Brennstoffe um 0,5 Prozent. Fernwärme hingegen verbilligte sich um 0,9 Prozent. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 3,0 Prozent mehr.

Beim Einkauf von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken stiegen die Preise im Schnitt um 1,8 Prozent, und damit deutlich stärker als noch im April (+0,2 Prozent). Die Nahrungsmittelpreise verteuerten sich insgesamt um 1,9 Prozent, nach 0,3 Prozent im April. Dabei wurde besonders Fleisch (+3,6 Prozent) und Gemüse (+4,5 Prozent) teurer. Mehr Geld mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher auch für Brot und Getreideerzeugnisse (+1,4 Prozent) sowie für Obst (+2,6 Prozent) hinlegen. Fisch hingegen wurde deutlich billiger (-3,8 Prozent), die Preise für Milch, Käse und Eier sanken kaum (-0,6 Prozent). Alkoholfreie Getränke verteuerten sich insgesamt um 1,1 Prozent.

Sekt wurde deutlich billiger

Bei alkoholischen Getränken wurde Sekt um 12,4 Prozent billiger. Zigarettenpreise stiegen um 4,6 Prozent.

Für Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses musste im Schnitt 2,9 Prozent mehr bezahlt werden. Vor allem teurere Wohnmöbel trugen dazu bei (+4,3 Prozent). Bekleidung und Schuhe kosteten durchschnittlich um 2,4 Prozent mehr. Billiger wurde die Nachrichtenübermittlung (-2,2 Prozent). Telefon- und Telefaxdienste wurden um 2,7 Prozent günstiger.

Die Teuerung laut dem harmonisierten Verbraucherpreisindex lag im Mai 2021 bei 3,0 Prozent.

(APA/red)

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