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Inflation in Österreich im Mai bei 3,3 Prozent

Die Inflation ist im Mai auf 3,3 Prozent gesunken.
Die Inflation ist im Mai auf 3,3 Prozent gesunken. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Die Inflation in Österreich zeigt weiter eine Abwärtstendenz.

Im Mai wurde ein Anstieg der Preise um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.

Wohnen, Energie und Lebensmittelpreise sorgten für niedrigere Inflation in Österreich

Insbesondere die Bereiche Wohnen und Energie trugen weniger zur Preissteigerung bei als zuvor. Ebenfalls fielen die Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln geringer aus als im Durchschnitt. Jedoch verzeichnete die Gastronomie deutliche Preissteigerungen, wie aus einer Schnellschätzung von Statistik Austria hervorgeht. Im Vergleich zum vorherigen Monat blieben die Preise stabil.

Verbraucherpreisindex (VPI) SchnellschŠätzung füŸr Mai ©APA

Dass vor allem in der Gastronomie und Hotellerie die Preise gestiegen sind, führte Wifo-Ökonom Josef Baumgartner im Ö1-"Mittagsjournal" des ORF-Radios darauf zurück, dass es sich um arbeitsintensive Dienstleistungsbereiche handle. Höhere Lohnkosten würden hier auf die Preise umgewälzt. "Mit 3,3 Prozent Inflationsrate im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat nähert sich Österreich schrittweise dem EZB-Ziel", merkte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) in einer Stellungnahme mit Blick auf die Europäische Zentralbank an. "Erfreulich ist, dass sich der Preisdruck bei Wohnen abschwächt hat und die Energie weiter preisdämpfend wirkt, was vor allem bei den Konsumentinnen und Konsumenten ankommt."

Inflation in Österreich weiter über Schnitt in Eurozone

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Österreich lag gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls bei 3,3 Prozent. Die heimische Inflation lag damit abermals deutlich über dem Eurozonen-Schnitt. Im Euro-Raum stiegen die Preise im Mai im Schnitt um 2,6 Prozent und damit wieder etwas stärker als im April (2,4 Prozent). Beim nach europäischem Standard ermittelte harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ergab sich für Österreich gegenüber dem Vormonat April nach vorläufiger Schnellschätzung ein Anstieg um 0,1 Prozent.

"Damit hat Österreich mittlerweile eine geringere Inflationsrate als Spanien. Dort ist der HVPI im Mai auf 3,8 Prozent gestiegen", sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in einer Stellungnahme. "Expertinnen und Experten gehen weiterhin davon aus, dass sich die österreichische Jahresinflation 2024 im Vorjahresvergleich halbieren wird."

Doch Österreich zählt im Euroraum zu jenen Ländern mit den höchsten Inflationsraten. Im Mai lag Österreich bei den höchsten Raten hinter Belgien (4,9 Prozent), Kroatien (4,3 Prozent), Portugal (3,9 Prozent) und Spanien (3,8 Prozent) auf Platz fünf. Deutschlands Inflation kletterte von 2,4 auf 2,8 Prozent. Die niedrigsten jährlichen Raten wurden für Lettland (0,2 Prozent), Finnland (0,5 Prozent) sowie Italien und Litauen (0,8 Prozent) geschätzt.

Opposition kritisiert Regierung wegen Inflation

Dementsprechend gibt es in Österreich Kritik seitens der Opposition: Aus dem freiheitlichen Lager meldete sich FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch zu Wort: "Wenn sich ÖVP-Finanzminister Brunner darüber freut, dass der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs unter jenem von Spanien liegt, kann man das nur als eine peinliche Farce bezeichnen", sagte die Politikerin laut einer Stellungnahme. "Denn die 3,3 Prozent sind noch immer höher als der Euroschnitt."

"In allen wichtigen Vergleichswerten sieht man, wie die türkis-grüne Regierung Österreich nach unten gezogen hat", merkte SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter in einer Stellungnahme an. "Erstmals in der Zweiten Republik ist der Wohlstand der Nation, gemessen in BIP pro Kopf, am Ende einer Legislaturperiode niedriger als davor."

(APA/Red)

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