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Inflation in Österreich im März leicht gesunken

Die Inflation lag im März bei 2,9 Prozent.
Die Inflation lag im März bei 2,9 Prozent. ©APA/BARBARA GINDL
Die Inflationsrate in Österreich ist im März gegenüber dem Vorjahresmonat leicht zurückgegangen.

Die Inflation betrug im März 2,9 Prozent, so die Statistik Austria am Mittwoch. Im Jänner und im Februar waren es jeweils 3,2 Prozent gewesen.

Billigere Treibstoffe lassen Inflation leicht sinken

Die Teuerung etwas abflachen ließen den Angaben zufolge vor allem billigere Treibstoffe, Flugtickets und Pauschalreisen. Strom blieb der hartnäckigste Preistreiber, nicht zuletzt weil die Strompreisbremse ausgelaufen ist, die vor einem Jahr noch wirkte. In der Gastronomie stiegen die Preise im vorigen Monat im Jahresabstand doppelt so stark wie die allgemeine Inflation, so die Statistik Austria. Bei Nahrungsmitteln lag der Preisanstieg darunter.

ۀnderung der Verbraucherpreise zum Vorjahr in Prozent

Inflation: Wohnung, Mieten, Wasser, Energie teurer

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen um 5,2 Prozent und damit gleich stark wie im Februar. Hauptträger dieser Teuerung war die Haushaltsenergie, die sich mit einer Inflation von 8,3 Prozent niederschlug - und damit noch stärker als im Februar mit 8,0 Prozent. Darin wiederum explodierten die Strompreise um 36,3 Prozent (Februar 35,7 Prozent).

Die Mietpreisbremse für geregelte Mietverhältnisse griff im März noch nicht, diese gilt seit 1. April. Die Mieten inklusive Neuvermietungen wurden im März um 4,1 Prozent teurer. Die Preise in Gasthäusern und Hotels verteuerten sich durchschnittlich um 5,8 Prozent. Die Ausgaben für verschiedene Waren und Dienstleistungen stiegen um 4,3 Prozent.

Beim Einkauf mussten die Menschen in Österreich auch wieder tiefer in die Brieftasche greifen. Die Kosten für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen um 3,1 Prozent. Im Detail betrachtet legten Öle und Fette um 7,1 Prozent zu, Kaffee um 17,7 Prozent. Auch Freizeit- und Kulturaktivitäten gingen neuerlich mehr ins Geld. Im Durchschnitt stiegen die Preise hier um 2,0 Prozent.

Treibstoffe im Jahresvergleich günstiger

Aber nicht alles wurde teurer. Die Treibstoffpreise gingen im Jahresvergleich um 6,5 Prozent zurück. Das dämpfte die Gesamtinflation immerhin um 0,3 Prozentpunkte. Auch Flugtickets wurden mit 2,7 Prozent etwas günstiger - nachdem es im Februar aber noch einen kräftigen Anstieg von 13,7 Prozent gegeben hatte. Das Reparieren des Privatfahrzeugs kostete allerdings um 3,7 Prozent mehr. Gebrauchte Kraftwagen kosteten um 3,2 Prozent mehr, neue um 0,2 Prozent weniger.

Österreich weiter über EZB-Ziel von 2,0 Prozent Inflation

Mit den 2,9 Prozent Inflation (VPI) sieht Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas einen Annäherungsschritt in Richtung des 2,0-prozentigen Inflationsziels der Europäischen Zentralbank (EZB). Von Februar auf März stieg das Preisniveau (nach Verbraucherpreisindex, VPI) laut der Behörde durchschnittlich um 0,2 Prozent.

Inflation im Euroraum schwächte sich im März weiter ab

Auch die Inflation in der Eurozone ist weiter auf dem Rückmarsch und macht damit voraussichtlich den Weg für eine Zinssenkung frei. Das EU-Statistikamt Eurostat bestätigte am Mittwoch eine frühere Schätzzahl, wonach die Teuerungsrate im März auf 2,2 Prozent gefallen ist, nach 2,3 Prozent im Februar. Zu Jahresbeginn waren es noch 2,5 Prozent. In einigen Staaten der Eurozone liegt die Rate bereits deutlich unter dem EZB-Ziel - so etwa in Frankreich (0,9 Prozent) und Luxemburg (1,5 Prozent). An den Finanzmärkten wird fest damit gerechnet, dass die Zentralbank in Frankfurt am Donnerstag die geldpolitischen Zügel erneut lockern wird.

MŠärz 2025, harmonisierter Verbraucherpreisindex

FPÖ verweist auf Teuerung im HVPI und Mikrowarenkorb

Hier hakte auch die FPÖ in einer Reaktion ein. Denn hierzulande sei die Inflation "im EU-Vergleich viel zu hoch", verwies Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch auf den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) der in Österreich bei 3,1 Prozent liegt. Auch die Preisentwicklung beim sogenannten Mikrowarenkorb, der Produkte des täglichen kleinen Einkaufs abbildet, gebe es mit einem Plus von 4,6 Prozent "keinen Grund zur Freude". Immer mehr Menschen könnten sich ihr Dasein nicht mehr leisten. Die Bundesregierung lasse die Inflation aber "ungehindert durchrauschen", so die Politikerin der Freiheitlichen.

(APA/Red)

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