AA

Inflation in Österreich bleibt auch im Oktober hoch

Die Inflation im Oktober beträgt 4,0 Prozent.
Die Inflation im Oktober beträgt 4,0 Prozent. ©APA/BARBARA GINDL
Die Inflation in Österreich verharrte im Oktober im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres bei 4,0 Prozent. Ohne die Haushaltsenergie, Restaurants und Hotels läge die Inflationsrate bei lediglich 2,4 Prozent, so die Statistik Austria.

Der größte Preistreiber waren wieder Energie und Gastronomie. Die Kosten für Wohnen, Wasser und Energie stiegen um 6,6 Prozent, während Restaurants und Hotels um 6,0 Prozent teurer wurden. Allein die Preise für Haushaltsenergie erhöhten sich um 15,7 Prozent.

Stromkosten lassen Inflation in Österreich stark steigen

Insbesondere die stark gestiegenen Stromkosten (plus 40,7 Prozent) führten zu einem Anstieg der Energiepreise. Laut Statistik ist dies auf das Auslaufen der staatlichen Unterstützung zu Jahresbeginn zurückzuführen, wie etwa die Strompreisbremse, sowie auf die Erhöhung der Netzentgelte und der Stromsteuer. Darüber hinaus wurden die Förderbeiträge und die Pauschale für Ökostrom wieder eingeführt. Im Oktober hingegen wirkten sich vor allem Mobiltelefonie (minus 12,6 Prozent), E-Bikes (minus 16,8 Prozent) und Butter (minus 14,1 Prozent) preissenkend aus.

Verbraucherpreisindex (VPI) Oktober, €Änderung der Verbraucherpreise zum Vorjahr in Prozent sowie ausgewŠählte Bereiche

Gaspreise wirken nicht mehr preisdämpfend

Die Gaspreise wirkten erstmals seit März 2024 nicht mehr preisdämpfend, der Anstieg betrug im Oktober im Vorjahresvergleich 3,5 Prozent. Grund sei ein Basiseffekt, so die Statistik Austria. Bei einem Basiseffekt wird die prozentuale Veränderung einer Größe aufgrund einer ungewöhnlich hohen oder niedrigen Vergleichsbasis verzerrt. Auch feste Brennstoffe (plus 0,2 Prozent) dämpften die Inflation zum ersten Mal seit Juli 2023 im Oktober nicht mehr, Fernwärme wurde um 1,7 Prozent teurer. Dagegen fielen die Preise für Heizöl um 1,9 Prozent.

Dienstleistungen im Bereich Restaurants und Hotels wurden um 6 Prozent teurer, Bewirtungsleistungen 6,2 Prozent. Auch die Preise für Beherbergungsleistungen zogen um 5,2 Prozent an. Im Vergleich zur September-Inflation habe sich jedoch der Preisdruck in dieser Kategorie etwas verringert, so die Statistik. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 4,0 Prozent, wobei Nahrungsmittelpreise alleine um 3,5 Prozent und alkoholfreie Getränke um 8,5 Prozent zulegten. Vor allem Kaffee wurde deutlich teurer, das Plus lag im Oktober bei 19,1 Prozent. Auch hier ließ der Preisdruck im Vergleich zum September aber etwas nach.

Im Verkehr betrug die Teuerung 2,5 Prozent. Vor allem gebrauchte Kraftwagen (plus 7,4 Prozent) trugen zu dem Plus bei, die Preise für neue Pkw veränderten sich dagegen nicht. Für die Reparatur privater Verkehrsmittel stiegen die Preise um 4,0 Prozent. Im Bereich Freizeit und Kultur gab es im Oktober eine durchschnittliche Inflation von 2,9 Prozent. Pauschalreisen wurden um 6,1 Prozent teurer.

Inflation im Vergleich zu September bei 0,4 Prozent

Im Vergleich zum Vormonat September legte die Teuerung um 0,4 Prozent zu. Im Monatsvergleich trieben vor allem Bekleidungsartikel (plus 4,2 Prozent) die Inflation nach oben. Das sei auf den saisonalen Übergang zwischen Herbst- und Winterwaren zurückzuführen. Gedämpft wurde die Inflation dagegen durch Preisrückgänge bei Flugpauschalreisen, die um 4,8 Prozent billiger wurden.

Mikrowarenkorb plus 2,3 Prozent

Der Mikrowarenkorb legte um 2,3 Prozent zum Vorjahresmonat zu. Dieser bildet den täglichen Einkauf ab und enthält überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus. Der Miniwarenkorb für den wöchentlichen Einkauf, der unter anderem auf Treibstoffe enthält, stieg um 3,0 Prozent. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls um 4,0 Prozent an.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Inflation in Österreich bleibt auch im Oktober hoch
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen