Indonesische Seeleute entführt
Vier indonesische Seeleute sind in südphilippinischen Gewässern von unbekannten Bewaffneten entführt worden. Nach einem philippinischen Marinebericht vom Dienstag wurden die vier Männer am späten Montagabend zwischen den philippinischen Inseln Basilan und Jolo, rund 1000 Kilometer südlich der Haupstadt Manila, gekidnappt. Unklar sei bisher, ob Piraten oder Rebellen der Abu Sayyaf für die Entführung verantwortlich sein könnten. Philippinische Sicherheitsbeamte haben davor gewarnt, dass die Abu Sayyaf erneut Geiseln nehmen könnten, um sie als Schutzschilde bei Militäroperationen benutzen zu können.
Ein hoher philippinischer Offizier erklärte am Dienstag, dass die Abu Sayyaf möglicherweise hinter einem Angriff auf US-Soldaten auf Basilan stecken könnten. Am späten Montagabend war von bisher Unbekannten auf US-Soldaten geschossen worden. Die Angreifer hätten sich danach sofort wieder zurückgezogen. Es seien von philippinischer Seite Verstärkungen in die Gegend geschickt worden. Auf der Insel Basilan sind US-Soldaten stationiert, die die philippinischen Soldaten für den Kampf gegen die Abu Sayyaf-Rebellen ausbilden sollen.
Gegen die Abu Sayyaf war eine neue Offensive gestartet worden, nachdem ein Amerikaner und eine philippinische Geisel am 7. Juni bei einem Befreiungsversuch getötet worden waren.