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Indonesien: Ãœber 127.000 Tsunami-Todesopfer

Die Zahl der in Indonesien registrierten Todesopfer der Flutwellenkatastrophe ist um über 4.000 auf 127.414 gestiegen, wie das Sozialministerium in Jakarta am Montag mitteilte.

Die Zahl der Vermissten wird von dem Ministerium jetzt mit 116.368 beziffert, das ist eine Steigerung um über 104.000 gegenüber seinen früheren Angaben. Eine Beamtin des Ministeriums erklärte, die Angaben fußten auf Meldungen von Mitarbeitern einer speziellen Arbeitsgruppe, die in der am schwersten betroffenen Provinz Aceh tätig sind.

Die Beamtin hatte keine Erklärung für den sprunghaften Anstieg der Zahlen. Allerdings hatten Angehörige von Hilfsorganisationen bereits früher erklärt, eine vorher von dem Ministerium verbreitete Zahl von 12.046 Vermissten sei unerklärbar niedrig.

Die Behörde für Koordination der Katastrophenhilfe, die eine eigene Statistik führt, sprach am Montag von mindestens 122.360 Todesopfern, nachdem in Aceh 1.013 weitere Leichen entdeckt worden seien. Die von ihr erfasste Vermisstenzahl sank um rund 1.000 auf 113.937.

Die in Nairobi beheimatete UN-Umweltagentur berichtete, von Umweltverschmutzung und Raubbau vorgeschädigte Küstenstriche seien bei der Naturkatastrophe vom 26. Dezember schwerer mitgenommen worden als gut erhaltene. Küsten mit intakten vorgelagerten Korallenriffen, Mangrovenwäldern, bewachsenen Dünen und robusten Küstenwäldern hätten sich besser gehalten, erklärte der Direktor der Agentur, Klaus Töpfer. Der komplette Bericht soll am Dienstag veröffentlicht werden.

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