Indonesien: Truppen aus Aceh abgezogen
Das teilte ein Sprecher der Streitkräfte am Donnerstag mit. Am Dienstag hatte die frühere Rebellenorganisation Bewegung Freies Aceh (GAM) nach fast 30 Jahren Bürgerkrieg in der Provinz im Norden Sumatras die Auflösung ihres militärischen Flügels bekanntgegeben.
Als letztes Kontingent traten am Donnerstag rund 3.400 Soldaten mit fünf Kriegsschiffen und einem Hubschrauber die Heimreise an. Ich bin so glücklich, Aceh unter solch friedvollen Bedingungen zu verlassen, sagte ein Leutnant. Nach dem Ende des Abzuges gehe die Verantwortung für die Sicherheit nun an die Polizeikräfte in Aceh über, sagte Generalmajor Supiadin während einer Kundgebung.
Unter dem Eindruck des verheerenden Tsunami im Dezember 2004, bei dem in Aceh schätzungsweise 170.000 Menschen starben, hatten GAM und Regierung unter Vermittlung Finnlands neue Friedensgespräche geführt. Im August unterzeichneten beide Seiten dann ein Friedensabkommen, das unter anderem die Entwaffnung der Rebellen und den Abzug indonesischer Sicherheitskräfte aus der Provinz bis zum Ende des Jahres vorsah. Nach dem 31. Dezember sollen noch 41.700 Soldaten und 9.100 Polizisten in Aceh stationiert bleiben.
Die GAM hatte seit 1976 für die Unabhängigkeit der an Öl- und Gasvorkommen reichen Provinz gekämpft. Dabei waren mehr als 15.000 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon Zivilisten.