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Indonesien: Merapi weiter gefährlich

Der indonesische Vulkan Merapi hat auch am Wochenende unvermindert heiße Gaswolken und Lava ausgespuckt. Der Merapi auf Java brodelt bereits seit rund zwei Monaten.

Angesichts der nach wie vor großen Gefahr durch den Feuerberg auf Java riefen die Behörden am Sonntag die Menschen aus der direkten Gefahrenzone auf, in den Notquartieren zu bleiben. Unterdessen rumort auch der philippinische Vulkan Bulusan, der am Wochenende Asche bis zu einen Kilometer hoch in den Himmel schleuderte.

Am Merapi breiteten sich laut Vulkanologen die Gaswolken am Sonntag bis zu vier Kilometer weit aus, mehr als 80 Lavaströme wurden gezählt. Der Berg hatte in der vergangenen Woche seine Aktivität dramatisch verstärkt. Rund 19.000 Menschen wurden daraufhin aus seiner Umgebung in Sicherheit gebracht, rund 80 Prozent der Bevölkerung in der Gefahrenzone. Die Dorfbewohner kehren jedoch immer wieder in ihre Orte zurück, um nach ihrem Hab und Gut zu sehen.

In Folge des Ascheregens am philippinischen Vulkan Bulusan, rund 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila, kam nach Behördenangaben ein Mann durch einen Asthmaanfall ums Leben. Bewohnern von vier Dörfern in der Umgebung wurde geraten, Schutzmasken zu tragen. Vulkanologen berichteten, der 1.560 Meter hohe Berg speie in immer kürzeren Abständen Asche, auch nehme die Zahl der Explosionen im Innern zu.

Der Merapi auf Java brodelt wieder seit rund zwei Monaten. Zwischenzeitlich war seine Aktivität zurückgegangen. Nach dem schweren Erdbeben auf Java mit rund 5.800 Toten am 27. Mai erwachte er jedoch erneut. Fachleute schließen einen Zusammenhang mit dem Beben nicht aus. 1994 waren bei einem Ausbruch des Merapi 66 Menschen getötet worden. Der Vulkan Bulusan gilt indes als einer der aktivsten Feuerberge auf den Philippinen. Die jüngsten größeren Ausbrüche gab es 1994 und im Jahr darauf. Dabei war aber niemand zu Schaden gekommen.

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