Indonesien: Bereits 80 Flutopfer
Insgesamt starben nach Angaben von Behörden und Katastrophenhelfern in Aceh und zwei weiteren betroffenen Provinzen auf Sumatra mindestens 80 Menschen. 200.000 wurden obdachlos.
Die indonesische Nachrichtenagentur sprach von 114 Toten und hunderten Vermissten. Am schlimmsten war die Lage in Aceh am Nordende der Insel. Uns liegen Berichte von 60 Toten aus dem am schlimmsten betroffenen Distrikt Tamiang vor, sagte Gufron, ein freiwilliger Helfer der Wohlstands- und Gerechtigkeitspartei in Aceh. Dutzende Einwohner werden noch vermisst. 18 Tote wurden aus anderen Distrikten gemeldet. 190.000 mussten in Aceh in Notunterkünfte flüchten. Nach tagelangen heftigen Regenfällen standen ganze Dörfer fast bis zur Dachkante unter Wasser. Hunderte von Häusern seien von den Wassermassen weggerissen oder schwer beschädigt worden, sagte Rusli Wahid von der Sozialbehörde dem Radiosender Elshinta.
In manchen Dörfern saßen die Menschen zwei Tage ohne Lebensmittel auf den Dächern ihrer Häuser und warteten auf Rettung, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Nurdin F Jos. Städte wie Kuala Simpang seien nur noch mit dem Boot zu erreichen. Zahlreiche Straßenverbindungen waren unterbrochen, weil Brücken weggerissen wurden. Ein Erdrutsch begrub im Bezirk Gayo Luwes fünf Menschen. Die meisten Opfer wurden von den Fluten mitgerissen. Aceh lag vor zwei Jahren nur 150 Kilometer vom Epizentrum des gewaltigen Bebens entfernt, das den verheerenden Tsunami auslöste. Die Küste wurde auf einer Länge von 800 Kilometern überschwemmt. Mehr als 170.000 Menschen kamen dort ums Leben.