Indien/Bangladesch: 120 Tote bei Hitzewelle
Indische Medien berichteten am Dienstag, im ostindischen Bundesstaat Orissa seien seit Sonntag 55 Menschen an Hitzschlag oder Austrocknung gestorben. Nach offiziellen Angaben aus Bangladesch forderte die Hitze dort in den vergangenen zwei Wochen mindestens 65 Menschenleben. Tausende Menschen in den beiden südasiatischen Ländern versammelten sich, um für einen Beginn der Monsunregenfälle zu beten.
In Teilen Orissas erreichten die Temperaturen fast 50 Grad Celsius. Bisher gelangte der Monsun nach Süd- und Westindien, er bewegt sich aber derzeit nicht weiter nach Norden und Osten fort. Ein verspäteter oder schlechter Monsun hat verheerende Auswirkungen auf den indischen Agrarsektor, von dem die Wirtschaft maßgeblich abhängt.
Der Nachrichtensender NDTV meldete am Dienstag, im nordwestindischen Bundesstaat hätten Polizisten bei Ausschreitungen wegen Wassermangels am Vortag fünf Bauern erschossen und 25 verletzt. Mehr als 200 Landwirte hätten eine Fernstraße blockiert und Polizisten mit Steinen beworfen, um ihrer Forderung nach Wasser für die Bewässerung ihrer Felder Nachdruck zu verleihen.