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Indien schließt Truppenrückzug aus

Indien bleibt vorläufig bei dem massiven Truppenaufgebot an der Grenze zu Pakistan und dem Einfrieren der Beziehungen. Die Truppen werden nicht zurückgezogen.

Die Truppen würden nicht zurückgezogen, sagte Präsident Kocheril Raman Narayanan zur Eröffnung der Haushaltssitzung des indischen Parlaments. Es ist die erste Arbeitssitzung seit dem Terroranschlag auf das Parlament im Dezember, bei dem neun Polizisten und Zivilisten sowie fünf Angreifer getötet worden waren. Indien macht Pakistan für die Attacke mitverantwortlich.

Indien hatte sämtliche Zug-, Bus und Flugverbindungen nach Pakistan gekappt und die Größe der diplomatischen Vertretungen auf die Hälfte reduziert. Beide Atommächte schickten schätzungsweise mehrere hunderttausend Soldaten nach Kaschmir und an andere Grenzabschnitte. Indien hatte einen Krieg nicht ausgeschlossen.

Pakistans Militärmachthaber Pervez Musharraf verbot auf Druck der USA und Indiens zwei extremistische Moslemorganisationen, die den Parlamentsangriff geplant haben sollen. Der indischen Forderung, 20 mutmaßliche Terroristen und Kriminelle auszuliefern, ist Pakistan aber noch nicht nachgekommen.

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