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Indien schickt Truppen nach Gujarat

Nach dem blutigen Überfall auf einen Hindu-Tempel hat die indische Armee am Mittwoch 3.000 Soldaten in den westindischen Unionsstaat Gujarat entsandt.

Die Truppen sollen einen erneuten Ausbruch religiös motivierter Gewalt in Gujarat verhindern. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums nannte die Truppenverlegung eine Vorsichtsmaßnahme auf Bitten der Regierung von Gujarat. In der Nacht hatten Eliteeinheiten den Tempel in Gandhinagar nach 14-stündiger Belagerung gestürmt und Dutzende Geiseln befreit.

Nach Angaben der Sicherheitskräfte kamen dabei die beiden bewaffneten Angreifer ums Leben, die zuvor bei einem Granatanschlag auf den Tempel mindestens 30 Menschen getötet und etwa 40 verletzt hatten. Bewohner der Region äußerten die Vermutung, dass islamische Extremisten für das Massaker verantwortlich waren. Die an Pakistan grenzende Unruheprovinz Gujarat war schon im Frühjahr von einer Serie blutiger Zusammenstöße zwischen Moslems und Hindus erschüttert worden. Dabei wurden mehr als tausend Menschen getötet, die meisten von ihnen Moslems.

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