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Indien: Neues Parlament ist gewählt

Überschattet von Gewalt ist nach drei Wochen die Wahl zum indischen Parlament zu Ende gegangen. Bei der Wahl starben insgesamt mindestens 36 Menschen.

Erste Fernseh-Befragungen sahen nach den fünf Wahltagen die Regierungskoalition, die Nationale Demokratische Allianz (NDA) unter Ministerpräsident Vajpayee, in Führung. Ihr wurden 264 bis 279 Mandate in dem 545 zählenden Parlament in Neu-Delhi vorausgesagt.

Den meisten Wählerbefragungen zufolge wird die NDA allerdings nicht die absolute Mehrheit der 545 Parlamentssitze erringen können. Das Bündnis unter Oppositionsführerin Sonia Gandhi, der Vorsitzenden der traditionsreichen Kongresspartei, hatte in Umfragen aufgeholt.

Trotz strengster Sicherheitsvorkehrungen starben mindestens vier Menschen bei Übergriffen am Montag, dem letzten Wahltag. Die Zahl der Toten an den insgesamt fünf Wahltagen in der größten Demokratie der Welt stieg damit auf mindestens 36. Zusammenstöße und Angriffe auf Wahllokale wurden unter anderem aus den Unionsstaaten Westbengalen, Punjab sowie Jammu und Kaschmir gemeldet. Bei der Wahl 1999 waren 100 Menschen ums Leben gekommen. Am Montag feuerten Separatisten im Unionsstaat Jammu-Kaschmir eine Granate auf ein Wahllokal, die jedoch schon in der Luft explodierte.

Am Montag wurde über mehr als ein Drittel der 543 Mandate in 16 Unionsstaaten entschieden. Zwei Sitze vergibt der Präsident. Mehr als 215 Millionen der insgesamt 670 Millionen Wahlberechtigten waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

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