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Indien: Neue Anschlagsserie - 44 Tote

Bei der Serie von Bombenanschlägen in Indien sind am Samstag mindestens 44 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Die Polizei zählte insgesamt neun Zwischenfälle in den Staaten Nagaland und Assam.

Bei zwei nahezu gleichzeitigen Explosionen in der Stadt Dimapur in Nagaland wurden 26 Menschen getötet, wie der Ministerpräsident des Staats, Neiphiu Rio, der Nachrichtenagentur Associated Presse sagte. Der erste Sprengsatz detonierte an einem belebten Bahnhof, der zweite nur Minuten später auf einem Markt des Finanzzentrums von Nagaland.

Kurz vor der Explosion am Bahnhof war ein Zug eingefahren, deshalb der Bahnsteig voller Menschen war. Es habe mindestens 40 Verletzte gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Auf dem Markt blieb die Opferzahl gering, weil die Stände erst aufgebaut wurden und noch nicht viele Kunden unterwegs waren.

Zunächst bekannte sich niemand zu den offenbar koordinierten Anschlägen. „Es ist zu früh für einen Verdacht“, sagte Polizeisprecher C. Kuki. In Nagaland kämpfen zwei Rebellengruppen für die Unabhängigkeit von Indien. 1997 schloss die Regierung einen Friedensvertrag mit den beiden Gruppen. Bis dahin kostete der Nagaland-Konflikt 15.000 Menschen das Leben.

Wenige Stunden nach den Explosionen in Nagaland wurden im benachbarten Staat Assam bei neun Überfällen insgesamt 18 Menschen getötet, wie die Polizei mitteilte. Bei dem folgenschwersten schossen Bewaffnete auf den Markt der Stadt Makri Jhoda. Hier starben elf Menschen.

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