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Indien: Gandhi soll umgestimmt werden

Nach Gandhis Verzicht auf den Posten als Premierministerin ist der Vorstand der indischen Kongresspartei ist am Mittwoch geschlossen zurückgetreten.

Damit wollen die Vorstandsmitglieder Gandhi von ihrem Verzicht auf die Übernahme des Amts des Premierministers abbringen, wie ein Parteiverantwortlicher in Neu-Delhi mitteilte.

Wichtige Parteifunktionäre hätten Gandhi nach ihrem Amtsverzicht Rücktrittsgesuche überreicht, sagte Kongresssprecherin Ambika Soni am Mittwoch in Neu Delhi. Der Nachrichtensender NDTV meldete, Abgeordnete hätten mit Niederlegung ihres Mandats gedroht, sollte Gandhi nicht Ministerpräsidentin werden. Führende Kongresspolitiker und Bündnispartner trafen mit Gandhi zusammen, um sie umzustimmen.

Unter den Kongressabgeordneten wurde eine Resolution verbreitet, wonach der frühere Finanzminister Manmohan Singh zum Fraktionschef und damit zum Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten ernannt werden sollte. Zuvor hatte es geheißen, die Parteiführung habe sich auf Singh als neuen Regierungschef geeinigt.

Gandhi hatte am Dienstag überraschend gesagt, sie lehnte die Übernahme des Amtes ab. Mit der Entscheidung folge sie ihrer inneren Stimme. Die Witwe des früheren indischen Regierungschefs Rajiv Gandhi, der 1991 ermordet worden war, war wegen ihrer ausländischen Herkunft von den bisher regierenden Hindu-Nationalisten massiv angegriffen worden.

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