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Indien: Falscher Terroralarm

In einem Atomkraftwerk im westindischen Bundesstaat Gujarat ist am Dienstag Alarm wegen möglicher bewaffneter Eindringlinge ausgelöst worden.

Das Innenministerium teilte nach der Durchsuchung des Kraftwerksgeländes mit, es habe sich um einen Fehlalarm gehandelt. Dorfbewohner hatten zuvor gesagt, zwei Bewaffnete seien auf das Gelände vorgedrungen. Der Vorsitzende der indischen Atomkraftbehörde, R.K. Jain, hatte betont, Eindringlinge könnten auf keinen Fall in den Hochsicherheitsbereich des leistungsstärksten indischen Atommeilers gelangen.

Nach der Bombenserie von Bombay vom 11. Juli und neuen Terrorwarnungen wurden die Sicherheitsvorkehrungen rund um indische Nuklearanlagen verstärkt. Eineinhalb Monate nach den Anschlägen in der Wirtschaftsmetropole mit mehr als 180 Toten erschossen Polizisten dort am Dienstag einen terrorverdächtigen Pakistani. Der Chef der Anti-Terror-Einheit Bombays, K.P. Raguvanshi, sagte, ein weiterer Pakistani sei festgenommen worden. Eine Verbindung der beiden Männer zu den Anschlägen im Juli werde noch untersucht.

Der Polizeichef Bombays, A.N. Roy, sagte, durch die Anti-Terror-Operation sei ein weiterer Anschlag in Bombay vereitelt worden. Zuvor habe es glaubhafte Informationen gegeben, dass Terroristen aus Pakistan oder Bangladesch Anschläge in der 14-Millionen-Metropole planten. Die indischen Behörden machen die muslimische Terrorgruppe Lashkar-e-Toiba (Armee der Reinen) für die Anschläge vom 11. Juli verantwortlich. Nach Überzeugung der indischen Regierung operiert Lashkar-e-Toiba von Pakistan aus.

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