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Indien-Anschläge: Regierungschef von Maharashtra tritt zurück

Nach den beispiellosen Terroranschlägen von Bombay (Mumbai) hat der Regierungschef (Chefminister) des indischen Unionsstaates Maharashtra, Vilasrao Deshmukh, am Montag seinen Rücktritt angeboten.
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Deshmukh gehört der auch auf Bundesebene regierenden Kongresspartei von Premierminister Manmohan Singh an. Die Finanzmetropole Bombay ist die Hauptstadt von Maharashtra. Am Vortag war bereits der indische Innenminister Shivraj Patil im Zusammenhang mit der Terrorserie zurückgetreten.

Die parlamentarische Opposition wirft der Kongresspartei vor, bei der Gewährleistung der inneren Sicherheit versagt zu haben. Im kommenden Frühjahr sollen in Indien Parlamentswahlen stattfinden. Erst am Samstag hatten indische Sicherheitskräfte mit der Erstürmung des Luxushotels “Taj Mahal” das mehrtägige Terrordrama mit nahezu 200 Todesopfern beenden können.

Pakistan hat Indien unterdessen aufgefordert, nach den Anschlägen keine Konfrontation zu suchen. Extremisten hätten die Macht, in der südasiatischen Region Krieg zu entfesseln, mahnte der pakistanische Staatspräsident Asif Ali Zardari in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Londoner “Financial Times”. Die verfeindeten Nachbarn dürften sich auf diese Provokation keinesfalls einlassen. “Wir müssen zusammenstehen, um diese Gefahr zu bannen”, betonte Zardari, dessen Frau Benazir Bhutto im vergangenen Jahr bei einem Attentat in Rawalpindi ums Leben gekommen war.

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