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In vier Unistädten werden Studentenwohnungen teurer

Ein-Zimmer-Wohnungen werden teurer.
Ein-Zimmer-Wohnungen werden teurer. ©pixabay.com
In vier der sechs bevölkerungsreichsten Hochschulstädte steigen die Angebotsmieten für Studentenapartments weiter. Trotz Coronakrise zeigt sich der Immobilienmarkt unbeeindruckt.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.at, in der die Gesamtmieten von Wohnungen bis 40 Quadratmeter im 1. Halbjahr 2019 und dem 1. Halbjahr 2020 verglichen wurden. Wegen Corona haben Österreichs Universitäten das Angebot an Online-Vorlesungen stark ausgebaut und Präsenz-Veranstaltungen deutlich reduziert. Das könnte in Unistädten für weniger Zuzug durch Studienanfänger sorgen. Trotzdem scheint das bislang wenig Einfluss auf die Angebotsmieten zu haben.

Wiener Mietmarkt zeigt sich unbeeindruckt von Corona

In Wien sind die Angebotsmieten für Singlewohnungen um 2 Prozent gestiegen und belaufen sich nun im Median auf 560 Euro monatlich. Grund dafür dürfte das immer noch rege Interesse am Studium in Wien sein. Die Wiener Universitäten zählen zu den größten Hochschulen des Landes. Einen erheblichen Rückgang bei den Anmeldungen für die Aufnahmeprüfungen für das kommende Semester verzeichnen sie nicht. Es wird eine Mischung aus digitaler Lehre und einigen wenigen Präsenzveranstaltungen geben. Ohnehin ist der Einfluss der Studenten auf den Wohnungsmarkt in der 1,9-Millionen-Stadt aber geringer als beispielsweise in Innsbruck, wo Studenten ein Fünftel der Einwohner stellen.

Mieten für Garconnieren. ©immowelt

Innsbruck und Salzburg: In den teuren Städten wird es noch teurer

In der Tiroler Hauptstadt zahlen Studenten im Median für ein Apartment 630 Euro monatlich – der höchste Wert der Untersuchung und noch einmal 3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Nachfrage nach kleinen Wohnungen bleibt auch mit weniger Studienanfängern vorhanden, da zusätzlich berufstätige Singles und Wochenendpendler um diese Angebote konkurrieren.

Ein ähnliches Szenario herrscht in Salzburg, das mit rund 150.000 Einwohnern etwa gleich groß ist: Dort wird es ebenfalls teurer (+2 Prozent), die Angebotsmieten liegen nun um 570 Euro. An beiden Universitäten scheint das Interesse an einem Studium trotz Corona nicht nachzulassen. Das macht sich an den konstant vielen Bewerbungen für die Aufnahmeprüfungen bemerkbar.

Rückgänge der Mieten in Graz und Linz

Anders ist es in Graz: In der zweitgrößten Stadt Österreichs gehen die Angebotsmieten leicht um -2 Prozent auf 430 Euro im Monat zurück. Eine mögliche Ursache dafür sind weniger Studienanfänger im nächsten Semester. Das macht sich in entfallenen Aufnahmeprüfungen mangels Bewerbungen deutlich.

Auch Linz verzeichnet mit 420 Euro derzeit niedrigere Mieten als im Vorjahr (-5 Prozent), trotz regem Interesse in Form von Anmeldungen für die Aufnahmeprüfungen. Daher scheint es sich dort bei dem leichten Rückgang eher um eine Preiskorrektur als um eine direkte Folge der Corona-Krise zu handeln.

Höchster Anstieg in der kleinsten Stadt: Klagenfurt

Anders verhält es sich in der kleinsten Unistadt in der Untersuchung: Klagenfurt verzeichnet mit 8 Prozent den höchsten Anstieg. Trotzdem ist das Preisniveau im Vergleich noch moderat: Die Angebotsmieten liegen nun im Median um 430 Euro monatlich. Auch dort sind fast ein Fünftel der Einwohner Studenten. Die Uni verkündet aber, dass es gerade Erstsemestrigen möglich sein soll, in Präsenz zu studieren. Das könnte ein möglicher Grund für eine anhaltende Nachfrage nach Apartments sein.

Trotz oder gerade wegen der Preisschwankungen bleiben Graz, Linz und Klagenfurt interessant. Die Unis bieten ein breites Portfolio an Studiengängen und haben bereits Konzepte für das kommende Semester veröffentlicht. Mit Mietpreisen unter 450 Euro können Studienanfänger in allen drei Städten erschwingliche Garçonnièren finden.

(red)

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