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In Türkei droht Umweltkatastrophe durch Zyanid

Ganze Landstriche sind in Gefahr
Ganze Landstriche sind in Gefahr ©APA (epa)
Im Westen der Türkei droht nach einem Dammbruch in einem Becken mit hochgiftiger Zyanid-Lauge eine Umweltkatastrophe.

Wie türkische Medien meldeten, brachen am Wochenende zwei von drei Dämmen in dem Becken einer Silbermine bei Kütahya. Experten forderten die Evakuierung nahe gelegener Dörfer. Vor elf Jahren hatte ein Dammbruch in einem rumänischen Zyanid-Becken ganze Landstriche verseucht.

Türkei: Damm soll giftige Lauge auffangen

Nach den Dammbrüchen in Kütahya würden 15 Millionen Kubikmeter der giftigen Zyanidlauge, die bei der Silbergewinnung benutzt wird, nur noch von einem Damm gehalten, meldete die Zeitung “Radikal”. Das Unternehmen Eti Gümüs habe die Errichtung eines neuen Damms angekündigt, um die giftige Lauge aufzufangen. Firma und Behörden erklärten, die Lage sei unter Kontrolle.

Zyanid bedroht Menschen in türkischer Unglücksregion

Dagegen sagte der Verbandsvorsitzende der türkischen Umweltingenieure, Murat Tasdemir, bei einem Besuch in der Unglücksgegend, es bestehe die Gefahr, dass der Damm breche. In diesem Fall seien viele Menschenleben gefährdet. Schon jetzt sollten die Bewohner der Ortschaften in der Umgebung auf die Nutzung des Grundwassers verzichten. Nach einem Bericht der Zeitung “Evrensel” beobachten Anrainer schon seit drei Jahren, dass die Dämme des Zyanid-Beckens undicht sind. Das Unternehmen habe aber trotz der Warnungen nichts unternommen, um die Dämme abzudichten. (APA)

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