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In Stromkreis geratene Studentin erwacht

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Dem diensthabenden Oberarzt Wolfgang Styhler im Unfallkrankenhaus Linz war die Freude über den Genesungsverlauf der spanischen Studentin, die Ende Februar in Salzburg in den Stromkreis einer ÖBB-Hochspannungsleitung geraten ist und schwere Verbrennungen erlitten hat, am Telefon anzuhören.

“Ihr geht es ausgesprochen gut, sie ist wohlauf, kann sprechen und gehen”, sagte der Arzt am Donnerstag. Die begeisterte Tänzerin wurde bereits vor acht Tagen aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt. Die junge Frau wollte zusammen mit vier Studenten einer Salzburger Tanzakademie am 28. Februar eine Choreografie im freien Raum einstudieren und kletterte für ihren Tanzpart auf einen Eisenbahn-Waggon im Salzburger Stadtteil Schallmoos. Dabei kam sie der 15.000 Volt-Oberleitung zu nahe. Es bildete sich ein Lichtbogen, durch den der Starkstrom in den Körper der Studentin gelangte. Etwa die Hälfte ihrer Hautoberfläche verbrannte. Sie wurde ins UKH Linz gebracht und in den künstlichen Tiefschlaf versetzt.

Ein Teil der verletzten Haut am Oberkörper und am rechten Bein war zwar nicht tiefgradig verbrannt, etwa 20 Prozent davon mussten aber in mehreren Operationen durch Eigenhauttransplantationen ersetzt werden, schilderte der Spezialist für Brandverletzungen und versicherte: “Die Patientin wird wieder ganz gesund.” In rund zwei Wochen darf sie mit ihren Eltern, die tagsüber ständig bei ihr sind und im Wohntrakt des Spitals untergebracht sind, nach Spanien zurückkehren.

Allerdings müsse die 23-Jährige neben einer Behandlung mit Spezialsalben zwei Jahre lang an den betroffenen Stellen Kompressionsanzüge tragen, damit keine Narbenbildung entsteht, erläuterte der Oberarzt. “Im Gesicht sind die Verbrennungen gut abgeheilt, man sieht fast nichts.”

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