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In dieser Wintersaison werden bis zu 59.000 Pistenunfälle erwartet

Gebrochene Knochen und Sehnenverletzungen nach Stürzen am häufigsten
Gebrochene Knochen und Sehnenverletzungen nach Stürzen am häufigsten ©BilderBox/Symbolbild
Nach dem Wintereinbruch herrscht in den Unfallambulanzen österreichischer Spitäler wieder Hochsaison nach Sportunfällen: "Wir rechnen mit etwa 54.000 bis 59.000 Verletzten, die in Krankenhäusern behandelt werden müssen", sagte Klaus Robatsch, Leiter Prävention im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

Wie die KfV-Freizeitunfallstatistiken der vergangenen Jahre zeigen, entfallen rund 80 Prozent der Verletzungen auf den klassischen Skilauf, die restlichen 20 Prozent treffen Snowboarder.

Insgesamt verletzten sich in der vergangenen Saison 2009/10 rund 57.000 Skifahrer und Snowboarder auf Österreichs Pisten. “Viele Unfälle wären vermeidbar, wenn die Ski- und Snowboardfahrer sich konditionell auf den Winter vorbereiten würden, mehr Rücksichtnahme auf andere nehmen und alle Sportler die FIS-Regeln beachten würden”, so Robatsch.

Unangefochtene Verletzungsart Nummer eins: 43 Prozent der Skifahrer und 55 Prozent der Snowboarder zogen sich im Jahr 2009 in erster Linie Knochenbrüche zu. An zweiter Stelle standen bei beiden Gruppen die Sehnen- und Muskelverletzungen (Skifahrer: 38 Prozent, Snowboarder: 21 Prozent). Bei den Freunden der zwei Brettln waren es zu 80 Prozent Stürze beim freien Schwingen, die die Knochen brechen ließen. Bei Snowboardern war es mehr als jeder zweite (57 Prozent), der beim freien Snowboarden stürzte und sich verletzte. Ein Drittel der verletzten Snowboarder kam hingegen bei missglückten Jumps zu Fall.

Während bei Skifahrern in erster Linie die Knie von Verletzungen betroffen waren (32 Prozent), waren bei den Snowboardern hauptsächlich die Handgelenke betroffen (15 Prozent), weil sie sich beim Stürzen abstützen wollten. Bei den Stürzen handelt es sich hauptsächlich um Alleinunfälle. Kollisionen mit anderen Wintersportlern oder Hindernissen führten beim Skifahren nur in zehn Prozent der Fälle zu Verletzungen, beim Snowboarden in drei Prozent der Fälle.

Erhebungen des KfV im März 2010 haben gezeigt, dass mittlerweile sieben von zehn Pistenbenutzern ihren Kopf mit einem Skihelm schützen. Dies zeigt sich nunmehr auch bei den Verletzungsmustern: Im Jahr 2007 lag der Anteil der Kopfverletzungen bei zehn Prozent, 2008 waren es neun, und 2009 ist dieser Anteil auf acht Prozent gesunken.

Fast jedes Kind (99 Prozent) unter sieben Jahren trägt einen Helm (2009: 90 Prozent). Bei den 16- bis 30-Jährigen trugen zwei Drittel der beobachteten Skifahrer und Snowboarder einen Helm (2009: 55 Prozent), bei den 31- bis 60-Jährigen stieg die Helmtragequote inzwischen immerhin auch auf 62 Prozent (2009: 50 Prozent). Besonders gestiegen ist die Quote bei den über 60-Jährigen: 2009 war nur jeder Dritte mit Helm unterwegs, 2010 schon jeder Zweite (54 Prozent).

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