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In der Region – für die Region

Jubiläumsjahr 2019 - Universität Innsbruck feiert 350- jähriges Bestehen.

Das Jubiläumsjahr 2019 ist für die Universität Innsbruck Anlass, zurückzublicken – 350 Jahre Universität Innsbruck sind aber auch ein Grund, in die Zukunft zu schauen. Die Region spielt dabei eine große Rolle, wie Rektor Märk im Interview erklärt.

2019 feiert die Universität Innsbruck ihr 350-Jahr-Jubiläum. Wie sehen Sie die Universität 350 Jahre nach ihrer Gründung?

Tilmann Märk: Die Universität Innsbruck ist eine Universität mit Geschichte und Tradition und stellt die führende Forschungsinstitution im Westen Österreichs dar. Das ist ein Anspruch, aber auch eine Verantwortung, der wir gerecht werden wollen. Unser 350-Jahr-Jubiläum ist dabei eine sehr gute Gelegenheit, bisher Erreichtes zu feiern. Dieses Jubiläum ist für uns aber auch und vor allem Anlass, die Bedeutung der Universität für die Region und die Wechselwirkung mit der Gesellschaft noch stärker herauszuarbeiten. Aus diesem Grund findet zum Abschluss der Aktivitäten im Jubiläumsjahr 2019 ein Zukunftskongress statt. Dieses Diskussionsforum ist eine Einladung der Universität an ihre Region und deren Bevölkerung. Dabei werden Expertinnen und Experten mögliche Szenarien, Denkansätze und Perspektiven für die Zukunft unserer Gesellschaft vorstellen und die Menschen aus der Region zur Diskussion einladen.

Zehn Prozent der Studierenden kommen aus Vorarlberg

Stichwort Region – wie sehen Sie die Universität in Vorarlberg verankert?

Märk: Unser Standing in der Region ist sehr gut, immerhin studieren fast 2500 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger derzeit an der Universität Innsbruck, das sind rund 10 Prozent unserer Studierenden. Außerdem gibt es eine größere Anzahl von Vorarlbergern unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich selbst zähle in zweiter Generation dazu. Daneben sind wir auch mit zwei hochkarätigen Forschungsinstituten der Universität in Vorarlberg vertreten: Das Forschungsinstitut für Textilchemie und -physik in Dornbirn arbeitet intensiv mit Vorarlberger Vorzeige-Unternehmen zusammen und auch das ebenfalls in Dornbirn stationierte Forschungsinstitut für Atemgasanalyse ist sehr gut in der Region verankert. An beiden Instituten führen Studierende ihre Dissertation durch, teilweise in Zusammenarbeit mit der FH Vorarlberg. Ganz generell ist die FH Vorarlberg ein hochqualitativer Partner, mit dem uns auch formell ein Kooperationsvertrag verbindet.

»Das Jubiläum ist Anlass, die Bedeutung der Universität noch stärker herauszuarbeiten.« Tilmann Märk

Darüber hinaus setzen wir auf weitere Kooperationen: In der gemeinsamen LehrerInnen-Ausbildung kooperieren wir im Verbund LehrerInnenbildung West auch mit der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg. Hier werden zum Beispiel auch Innsbrucker Lehrveranstaltungen live nach Vorarlberg übertragen. Auch im Weiterbildungszentrum des Landes Vorarlberg und der FH Vorarlberg Schloss Hofen in Lochau finden sich Innsbrucker Angebote: Unsere Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler bieten dort ein MBA-Programm an.

Veranstaltungsreihe „ForscherInnen hautnah“

Gibt es darüber hinaus auch Angebote für die Vorarlberger Bevölkerung?

Märk:  Natürlich gelten alle unsere Einladungen an die Bevölkerung auch für Vorarlbergerinnen und Vorarlberger. Unsere Forschungsinstitute für Textilchemie und -physik bzw. für Atemgasanalyse beteiligen sich zudem immer wieder mit lokalen Aktivitäten an Publikumsveranstaltungen wie der Langen Nacht der Forschung. Im Jubiläumsjahr haben wir uns auf Initiative des Forschungsinstituts für Textilchemie und -physik etwas überlegt, um die Forschungsergebnisse der Universität Innsbruck den Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern noch näher zu bringen: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „ForscherInnen hautnah“ referieren und diskutieren Professorinnen und Professoren unserer Universität über Forschungsergebnisse mit Vorarlbergbezug. Die Themen dabei sind genauso breit wie das Angebot unserer Universität – von historischen Themen über den alpinen Tourismus, die Vorarlberger Architektur bis hin zu den Möglichkeiten der Stammzellen-Therapie. Bis zum Ende des Jahres finden noch zwei weitere Vorträge statt und der Erfolg der Reihe hat uns gezeigt, dass wir diesen Weg der Öffnung weitergehen müssen und auch gehen werden.

Das Interview führte Susanne E. Roeck.

Weitere Infos zum Programm im Jubiläumsjahr

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