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In Bregenz regiert das Chaos

Chaostage bei Casino SW Bregenz und kein Ende in Sicht. Nach Berchtold verweigerte nun mit Peter Hlinka ein zweiter Spieler die Arbeit und beendete - nach Ablauf der Frist - das Dienstverhältnis mit seinem Arbeitgeber.

Niemals, so Peter Hlinka im „VN”-Telefonat, hätte er gedacht, dass er als Fußballer zu solchen Mitteln greifen muss. Doch nach Ablauf der von ihm an den Verein gesetzten Frist (Montag, 24 Uhr), gab es für den 25-Jährigen kein Zurück mehr. „Es war nicht leicht, ich war so nervös wie noch nie”, beschrieb er die Minuten vor dem Gespräch mit dem Trainer. „Er hat Verständnis für meine Reaktion gezeigt”, sagt Hlinka und klärt auf. „Ich warte seit Sommer des Vorjahres auf vereinbarte Zahlungen. Dazwischen sind viele Termine vom Verein nicht eingehalten worden. Noch vor dem Mattersburg-Spiel habe ich mit dem Präsidenten gesprochen.” Er habe nun lange genug gewartet. „Es geht hier doch nicht nur um Geld. Geld ist wichtig, ja, aber hier spielen einfach andere Dinge noch eine wichtige Rolle.”

Hlinka ist sich bewusst, dass ihn die Kündigung des Dienstverhältnisses – wie schon zuvor Berchtold – zum Buhmann in Bregenz abstempeln könnte. Aber er habe einfach Schritt zwei machen müssen. „Das ist mein Weg, ich habe lange genug gewartet. Hut ab auch vor Didi. Er hat es durchgezogen, obwohl er genau wusste, wie schwer es wird.”

Neue Überlegungen
In den Abendstunden dann erfuhr Hlinka von Kapitän Ralph Geiger („Einen solchen Kapitän wie Jeff, der sich so einsetzt, kann sich eine Mannschaft nur wünschen”) und Manager Sepp Kaiser, dass die finanziellen Außenstände bis auf jene von Hlinka und Berchtold durch den Klub beglichen wurden. Und wie denkt er darüber? „Ich weiß noch nicht, es gibt einiges zu überlegen.”

Erste Gespräche mit “Abtrünnigen”
Laut SW-Manager Sepp Kaiser sollte nach der Zahlung der Außenstände wieder „Normalität” einkehren. Bereits am Mittwoch will er sich mit Didi Berchtold bezüglich eines Verbleibs in Bregenz treffen und auch mit Peter Hlinka, von dem er ebenfalls Gesprächsbereitschaft erhofft.

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