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Impulstanz-Bilanz 2004

„Wien zum Tanzen gebracht“ - Rund 25.000 ZuschauerInnen, über 98 Prozent Auslastung, für 78 Vorstellungen, inklusive acht Zusatzvorstellungen.

Noch bis 9. August läuft das Festival Impulstanz. Doch schon am Dienstag, resümierte Bernhard Denscher, Leiter der Kulturabteilung der Stadt Wien, im Rahmen der Abschluss-Pressekonferenz: „Das Festival hat Wien nicht nur den Tanz gebracht, es hat Wien zum Tanzen gebracht.“ Geschätzte rund 25.000 ZuschauerInnen werden heuer in 78 Vorstellungen (inklusive acht Zusatzvorstellungen) 47 Produktionen, darunter neun Uraufführungen, gesehen haben. Das entspricht einer Auslastung von über 98 Prozent, zog Festivalleiter Karl Regensburger im Vorfeld Bilanz. 

 
Bis Montag, den 9. August, stehen noch zehn Premieren auf dem Programm. Darunter Highlights wie der heute und am Donnerstag im Volkstheater auftretende Brite bengalischer Abstammung Akram Khan und seine Company, die chinesische Choreografin Wen Hui, die mit ihrem Living Dance Studio zwei Tanztheater-Produktionen über die aktuelle chinesische Gesellschaft („Report of Giving Birth“ und „Report on the Body“) zeigt, und die Österreicher Willi Dorner und Christine Gaigg, die jeweils eine Uraufführung präsentieren. 

 
Dorner erforscht von 5. bis 7. August in seiner experimentellen work in progress „Hängende Gärten“ in der BUWOG-Wohnanlage in Wien-Simmering gemeinsam mit Komponisten, Architekten und bildenden Künstlern das Verhältnis des menschlichen Körpers zu Architektur und Wohnen. Gaigg und ihre 2nd nature Dance Company setzen sich in „TRIKE summer“ (5. August, Schauspielhaus), in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Bernhard Lang, mit dem Phänomen der Wiederholung in Bezug auf Bewegung und Musik auseinander. 

 
Tanz, Performance und politische Aktion

Ein „Special“ im Rahmen der Nachwuchs-Reihe Ä8:tensionÜ gibt der norwegische Choreograf iranischer Abstammung Hooman Sharifi, der in seiner Arbeit „hopefully someone will carry out great vengeance on me“ Tanz, Performance und politische Aktion verbindet. Seine Impure Company recherchierte für die Produktion, die am 4. und 7. August nunmehr im Volkstheater statt wie geplant im Arsenal gezeigt wird, mehrere Monate lang unter anderem im Kosovo, in Tallinn und Beirut. 

 
Den Abschluss des Festivals macht Mark Tompkins mit seinem aus vier Solos (unter anderem an die Tanzlegenden Nijinski und Valeska Gert) bestehenden Abend „Hommages“ am 8. und 9. August im Odeon. Erstmals wird es dieses Jahr auch eine Abschlusspräsentation des heuer wieder von Tompkins als Coach betreuten Dance Web Stipendienprogramms geben: Am Freitag, dem 6. August, stehen ab 20.30 Uhr im Arsenal 23 kurze Performances von StudentInnen auf dem Programm. 

 
Das Festivalbudget betrug heuer insgesamt 3,2 Mio. Euro, die Eigendeckung liegt bei 50 Prozent. Die Stadt Wien subventionierte das Festival mit 1,38 Mio. Euro. Vom Bund wurden für heuer, wie in den vergangenen Jahren, 327.000 Euro in Aussicht gestellt. Für die Zukunft berichtete Regensburger von bereits geführten Gesprächen mit der Stadt Wien über eine Zwischenfinanzierung des kommenden Jahres. Für 2005 bis 2009 habe man im Rahmen der Theaterreform ein Vierjahres-Konzept eingereicht. 

 

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