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ImPulsTanz 2005 fast völlig ausgelastet

Festival der Superlative: Hochgerechnete 27.700 Besucher bei den Aufführungen - 43 Produktionen, darunter neun Uraufführungen - 69 Vorstellungen, darunter zehn Zusatztermine.

Der Wiener Kulturamtsleiter Bernhard Denscher brachte es am Donnerstag auf den Punkt: „Bei den ImPulsTanz-Pressekonferenzen gehen einem die Superlative aus.“ In diesem Jahr bringt es das Festival auf eine Auslastung von über 99 Prozent bei den Aufführungen, die bis zum Festivalende am 14. August hochgerechnete 27.700 Zuschauer besucht haben werden.

“Außergewöhnlich hohe Nachfrage”

Die auch für Festivalleiter Karl Regensburger heuer „außergewöhnlich hohe Nachfrage“, die sich schon im Vorverkauf abgezeichnet hatte, bedeutet eine rund zehnprozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Allein bei einer Vorstellung von Daniel Leveille im Akademietheater habe man 240 Besucher, die auf eine Restkarte gehofft hätten, nach Hause schicken müssen.

Zu den Aufführungs-Gästen kommen unter anderem zirka 1.200 Besucher bei den Diskussionen, 12.000 Besucher bei Paul Wenningers Open Air-Projekt und 15.000 Besucher im Arsenal. Insgesamt wurden in 69 Vorstellungen – darunter zehn Zusatztermine – 43 Produktionen gezeigt, darunter 23 Erstaufführungen und neun Uraufführungen aus Österreich. Bei den Workshops und Research-Projekten wurden über 4.000 Buchungen gezählt, 100 der 160 Workshops waren ausgebucht.

47 Stipendiaten nahmen am diesjährigen Dance-Web-Programm teil, das mit einer EU-Förderung von rund zwei Mio. Euro in den vergangenen zehn Jahren laut Regensburger die erfolgreichste europäische Tanzinitiative darstellt. Weiterer kleiner Erfolg am Rande: Der Gründer des Workshop-Programms, Ismael Ivo, wurde gerade in seiner Funktion als Leiter der Tanz-Biennale von Venedig verlängert.

Dichtes Programm bis zum Schluss

Auch die letzten vier ImPulsTanz-Tage halten ein dichtes Programm, darunter allein sechs Uraufführungen, bereit: Georg Blaschke und Pilottanzt präsentieren am Samstag und in einer Zusatzvorstellung am Freitag im Schauspielhaus “12manandawomanwaltzes“ und „I feel sick“. Und beim Pilotprojekt „Subject to Change“ zeigen am Samstag vier junge, in Österreich lebende Choreografen (Ria Probst, Katharina Weinhuber, Linda Samaraweerova, Radek Hewelt) im Arsenal erstmals Ausschnitte aus zum Teil noch in Entwicklung begriffenen Stücken.

Mit „Choreographer’s Venture“ wird heute und morgen im Kasino am Schwarzenbergplatz ein weiteres Pilotprojekt vorgestellt: Frans Poelstra und Robert Stejn haben vier Wochen lang mit 13 ausgewählten Tänzern zusammen gearbeitet und gelebt. Unter anderem hat man eine Woche gemeinsam in den Bergen verbracht. Besucher können von 18 Uhr bis sechs Uhr früh in jeder Form „mitmachen“. Um Mitternacht, versprach Stejn, werden Pancakes gebacken.

Zum letzten Mal findet am Freitag die Gesprächs-Sonderreihe „At Home“ statt, bei der der Theoretiker Peter Stamer späte (23 Uhr) Gäste – zum Abschluss die spanische Tänzerin Paz Rojo – in sein provisorisches Zuhause (Josefstädter Str. 5) lädt. Im Arsenal präsentieren am Samstag Nachmittag bei „expressions 05“ die Workshop-Teilnehmer ihre Arbeitsergebnisse. Vor den Abschluss-Aufführungen der Compagnie Helena Waldmann und von Milli Bitterli am Sonntag steht außerdem noch ein Konzert von Otto Lechner am Samstag (23 Uhr) im Schauspielhaus auf dem Programm.

Wie es im nächsten Jahr weitergeht, entscheidet sich dann ab 29. August, wenn die Gespräche mit der Stadt Wien über das Vierjahres-Konzept im Rahmen der Theaterreform beginnen. Regensburger erhofft sich davon auch eine Budgetsteigerung – von derzeit jährlich rund 1,5 Mio. Euro von der Stadt Wien auf „mindestens 1,925“.

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