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Immobilientreuhänder "erbost" über SPÖ-Vorschlag zu Mieten

Der Vorschlag des SPÖ-Spitzenkandidaten Werner Faymann, Kategoriemieten und Verwaltungskosten erst wieder ab einer Inflationsrate von über zehn Prozent zu erhöhen, hat für Aufruhr in der Wirtschaftskammer (WKÖ) gesorgt.

Der dort angesiedelte Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder zeigte sich am Montag in einer Aussendung “erbost” über die Forderung und sprach von einem Wahlkampfzuckerl.

“Eine Aussetzung der Wertsicherung würde für die betroffenen Mieter später auf einem Schlag eine mehr als zehnprozentige Erhöhung bedeuten”, prophezeite Thomas Malloth, Obmann des Fachverbandes, mittelfristige negative Auswirkungen. Oder anders formuliert: “Die Zehn-Prozent-Keule trifft die Mieter dann nach der Wahl.” Der Obmann des Fachverbandes stellte “ein für alle Mal” klar: “Wohnungsmieten sind nicht die Preistreiber und nicht für die hohe Inflation verantwortlich.” Im Gegensatz zur allgemeinen Preissteigerung erfolge die Wertsicherung beim Wohnen zeitversetzt.

In Wien, wo Bürgermeister Michael Häupl (S) die Mietpreiserhöhung für Gemeindewohnungen bis Jahresende ausgesetzt hat, ortet Malloth einen “Kniefall der Politik vor den Mietern von Gemeindebauten aus leicht durchschaubaren, Wahlkampf-taktischen Gründen.” Die Ironie bestehe darin, “dass nach den Wahlen die Kategoriemieten und dann auch gleich die Betriebskosten – und zwar für alle Mieter in der Bundeshauptstadt – steigen”.

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