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Immobilienpreise sollen auch 2018 deutlich steigen - insbesondere im Billigsegment

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Auch 2018 werden die Immobilienpreise deutlich über der Inflationsrate steigen - insbesondere im günstigsten Segment, so die Einschätzung des Immobilienmaklers Remax, der in Österreich von einem Preisanstieg von 4,5 Prozent ausgeht. Während am Land und im Gewerbebereich vielfach Stagnation herrschen wird, sollen Baugrundstücke und gute Lagen besonders gefragt sein.

Im Vergleich zu 2017 wird die Schere zwischen Angebot (plus 1,3 Prozent) und Nachfrage (plus 3,9 Prozent) deutlich aufgehen, wobei die Kaufpreise stärker anziehen als die Mietpreise. Das größte Plus gibt es im heurigen Jahr bei Baugrundstücken mit 6,3 Prozent, gefolgt von Eigentumswohnungen in zentralen Lagen (5,6 Prozent) und Einfamilienhäusern in Siedlungslage (4,1 Prozent), so die Remax-Schätzung.

Remax: Immopreise legen 2018 um 4,5 % zu

Zu den Verlierern gehören Geschäftslokale (minus 2,1 Prozent), Büroflächen (minus 1,7 Prozent und Betriebsgebäude (minus 1,2 Prozent) Eine Stagnation verzeichnen Land- und Forstwirtschaft sowie Eigentumswohnungen in Landgemeinden.

Den größten Preisanstieg im Immobiliensektor im Bundesländervergleich erwartet Remax in der Steiermark mit 6 Prozent, gefolgt von Kärnten (5,2 Prozent) und Wien (5,1 Prozent). Im Vergleich der Preissegmente erwartet Remax für die obere Preisklasse ein Plus von 0,6 Prozent, für Mittelklasse-Immobilien ein Plus von 4,3 Prozent und für das “Holzklasse”-Segment einen Zuwachs von 5,6 Prozent. “Eine sozialpolitische Entspannung bezüglich der Eigentumswohnungspreise im Einstiegssegment ist demzufolge nicht zu erwarten”, folgert daraus Anton E. Nenning, Managing Director bei Remax Austria.

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Betrachtet nach der regionalen Lage fällt die große Schere zwischen Zentrumslage (Wohnungsmiete plus 3,7 Prozent) und den Landgemeinden (minus 0,7 Prozent) auf. Wobei Remax-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer heute vor Journalisten die Einschätzung relativierte, dass Eigentumswohnungen kaum noch leistbar sind. Ein Viertel aller Wohnungen, die bundesweit im Vorjahr verkauft wurden, kosteten weniger als 120.000 Euro, in Wien waren es 140.000 Euro, rechnete er vor. Die Daten beziehen sich auf den Angaben im Grundbuch. Sollten Käufer und Verkäufer zur Reduktion der Steuer- und Abgabenlast allerdings einen Teilbetrag “schwarz” verrechnen, was laut Branchenbeobachtern vorkommen soll, scheint dieser Betrag naturgemäß nicht im Grundbuch auf.

Remax steigerte Honorar-Umsätze 2017 um 12,5 Prozent

Das überaus starke Immobilienjahr 2017 hat den Honorar-Umsatz von Marktführer Remax um 12,5 Prozent gegenüber 2016 steigen lassen. Am deutlichsten war das Plus in Wien, der Steiermark, Tirol und Salzburg. “Erstmals wurden über 10.000 Transaktionsseiten mit einem Immobilienwert von beinahe 1,45 Mrd. Euro begleitet”, so Remax-Chef Bernhard Reikersdorfer am Mittwoch vor Journalisten. Für heuer steht insbesondere die Expansion mit weiteren Standorten am Programm, unter anderem im Luxusort Kitzbühel (Tirol).

(APA/Red)

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