Immobilien als Altersvorsorge: Planung und Strategien in Österreich
Ein Investment in eine Immobilie ist eine langfristige Wertstabilität, bietet Inflationsschutz und ermöglicht – je nach Nutzung – mietfreies Wohnen oder laufende Zusatzeinkommen.
Warum Immobilien zur Altersvorsorge geeignet sind
Immobilien sind reale Sachwerte, die im Gegensatz zu Geldanlagen weniger anfällig für Inflation sind. Laut dem Hauspreisindex der Statistik Austria haben sich die Preise für Wohnimmobilien in Österreich in den letzten Jahren stetig erhöht. Wer in eine Immobilie investiert, kann also nicht nur auf stabile Werte hoffen, sondern unter Umständen auch von einer Preissteigerung profitieren.
Zudem bedeutet eine selbst bewohnte Immobilie im Alter mietfreies Wohnen – ein entscheidender Vorteil angesichts stetig steigender Mietpreise und sinkender Einkommen im Ruhestand. Wird die Immobilie hingegen vermietet, liefert sie laufende Einnahmen, die als private Pensionsvorsorge genutzt werden können. Hinzu kommen steuerliche Vorteile, etwa durch die Abschreibung für Abnutzung (AfA), die bei vermieteten Objekten zur Geltung kommt. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) gibt hierzu hilfreiche Informationen.
Strategische Planung: Standort, Finanzierung und Nutzung
Entscheidend für den Erfolg als Altersvorsorge ist der richtige Standort. Laut den Bevölkerungsprognosen der Statistik Austria wachsen Ballungsräume wie Wien, Graz, Linz oder Innsbruck kontinuierlich. Immobilien in solchen Regionen sind nicht nur wertstabil, sondern auch langfristig gut vermietbar.
Die Finanzierung sollte solide geplant werden. Die meisten Banken verlangen mindestens 20–30 % Eigenkapital. Dazu kommen Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer (3,5 %), Grundbucheintragungsgebühr (1,1 %), Maklerprovision, Notarkosten und mögliche Kreditgebühren. Eine aktuelle und übersichtliche Aufstellung bietet die Arbeiterkammer Niederösterreich.
Je nach Lebenssituation lohnt sich entweder Eigennutzung oder Vermietung: Während die Eigennutzung im Ruhestand Sicherheit und Kostenersparnis bringt, kann die Vermietung regelmäßiges Einkommen bieten – allerdings auch mit Verwaltungsaufwand verbunden sein.
Steuerliche und rechtliche Aspekte
Mieteinnahmen müssen als Einkünfte versteuert werden. Betriebskosten, Kreditzinsen und die Abschreibung können jedoch abgesetzt werden. Beim Verkauf einer Immobilie kann die Immobilienertragsteuer (ImmoESt) fällig werden – es sei denn, man war selbst Hauptwohnsitznehmer für eine bestimmte Zeit.
Auch das österreichische Mietrechtsgesetz (MRG) spielt eine Rolle, wenn die Immobilie vermietet wird – etwa bei der Festlegung der Miethöhe oder dem Kündigungsschutz für Mieter:innen.
Fazit
Eine Immobilie ist mehr als nur ein Zuhause – sie kann eine stabile und planbare Säule der Altersvorsorge darstellen. Wichtig sind jedoch eine realistische Finanzierungsplanung, eine kluge Standortwahl und das Wissen über rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen. In einem gut regulierten und geförderten Markt wie Österreich lohnt sich die Auseinandersetzung mit dieser Form der Vorsorge langfristig.
(Red)