Gestern schied Martin Hefel als Obmann des Vorarlberger Familienverbandes aus. Sein Nachfolger wird SUPRO-Leiter Andreas Prenn. Kindern bleibt Martin Hefel aber zumindest beruflich verbunden. Schließlich gibt es an der Fachhochschule Vorarlberg, wo er die Abteilung für Marketing und Kommunikation leitet, eine Kinderuniversität. Der 48-jährige Dornbirner ist das, was man gemeinhin als Hans Dampf in allen Gassen bezeichnet. Es war nie sein Ding, sich nach getaner Arbeit auszuruhen. Stattdessen ging der gelernte Lehrer immer neue Dinge an. Hefel absolvierte die Pädak und studierte nebenbei Psychologie, Pädagogik und Philosophie. Dann verschlug ihn die Liebe nach Italien. Ihr fielen auch mögliche Abschlusstitel zum Opfer. Was Hefel aber bis heute nicht wirklich stört. Nach seinem Intermezzo in Bella Italia leitete er ein Jugendhaus in Tirol.
Beamter in Karenz
Zurück in Vorarlberg arbeitete er zuerst an einer Hauptschule, dann an einer Polytechnischen Schule. Türken-Lehrer wurde er dort genannt. Weil ich nur Schüler hatte, die niemand sonst wollte, erzählt er. Ja, und dann ging er als erster Beamter in Karenz. Der inzwischen dreifache Vater grinst spitzbübisch bei der Erinnerung daran, wie er um dieses Privileg mit dr Lisl gstritta hot (Lisl Gehrer war damals Schullandesrätin). Der weitere berufliche Weg führte ihn zur Stiftung Maria Ebene. Er baute das Clean in Feldkirch und die Werkstatt für Suchtprophylaxe (SUPRO) auf und war anschließend im Projektmanagement tätig. Nebenbei setzte er sich als Obmann des Familienverbandes für die Anliegen von Familien ein. Ich bin ein Familienmensch, sagt Hefel von sich.
Kindheit prägte
Die Kindheit in einer Großfamilie prägte. Ebenso das soziale Engagement, das die Eltern pflegten. Martin Hefel ist zutiefst überzeugt davon, dass es letztlich die Beziehungen sind, die zählen, und nicht das Materielle. Deshalb war er stets um die Stärkung der Familien bemüht. Was sich am Ausbau der vielfältigen Dienstleistungen des Verbandes zeigt. Er ist stolz darauf, den Familienverband zu einer anerkannten überparteilichen Einrichtung gemacht zu haben. Er geht zwar als Obmann. Seine Forderung an die Politik, ideologiefreie Rahmenbedingungen zu schaffen, die es ermöglichen Familie zu leben, aber bleibt.