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Immer noch geringer Frauenanteil in Vorständen

Laut ÖBAG-Chefin Edith Hlawati ist der Frauenanteil in Vorständen immer noch gering.
Laut ÖBAG-Chefin Edith Hlawati ist der Frauenanteil in Vorständen immer noch gering. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Laut ÖBAG-Chefin Edith Hlawati geht es in Vorständne "leider langsam" mit einem höheren Frauenanteil voran.

Gleichzeitig sagt sie in einem Interview mit dem "Börsianer" aber auch, dass ein Frauenanteil-Gesetz wie in Deutschland hierzulande nur "Vorbild auf freiwilliger Basis" sei. "Wenn das auf europäischer Ebene kommt, müssen wir es ohnehin umsetzen", so Hlawati. "Mir ist aber schon wichtig, dass sich die Gesellschaft auch in der Wirtschaft abbildet."

Aufsichtsratspostitionen zu 55 Prozent weiblich

Das untermauert die Managerin der Staatsholding im Gespräch mit dem "Börsianer" auch damit, dass die 29 Aufsichtsratspositionen, die die ÖBAG in ihren Beteiligungsunternehmen seit dem Frühjahr heuer verlängert oder neu besetzt hat zu 55 Prozent weiblich waren. In Vorständen hingegen gehe es "leider langsam wegen der oft langen Laufzeit der Mandate. Und wenn ein Vorstand gut funktioniert, wird man nicht eingreifen."

Die Staatsholding wechselte allerdings recht oft ihre Vorstände, zuletzt musste ja Thomas Schmid im Dunstkreis großer innenpolitischer Skandale gehen. "Es ist gelungen, Ruhe hineinzubringen", sagt Hlawati dazu.

Geringer Frauenanteil in Vorständen

Eine europaweite Frauenquote in Führungsgremien börsennotierter Unternehmen ist seit November beschlossen. EU-Staaten können ab 2026 zwischen zwei Modellen wählen: Gilt die Quote für Aufsichtsräte wie auch Vorstände, müssen die Firmen dort zu 33 Prozent Frauen vorsehen. Sind nur Aufsichtsräte betroffen, liegt die Quote sogar bei mindestens 40 Prozent. Das Vorhaben ist grundsätzlich geschlechtsneutral. Säßen in einem entsprechenden Gremium also deutlich mehr Frauen als Männer, profitierten auch Männer von der Regelung.

(APA/Red)

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