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Immer noch 8.000 Vermisste seit Bosnien-Krieg

In Bosnien gelten seit dem Krieg der neunziger Jahre weiterhin 8.000 Personen, größtenteils Einwohner der einstigen bosniakischen Enklave Srebrenica, für vermisst. Seit dem Kriegsende im Jahre 1995 wurde das Schicksal von 23.000 vermissten Personen aufgeklärt.


Dies ergibt sich aus dem jüngsten Bericht der in Sarajevo ansässigen Internationalen Vermisstenkommission (ICMP), der am Donnerstag in Sarajevo präsentiert wurde. Derselben Quelle zufolge stellen Männer mit 87 Prozent einen Großteil der vermissten Personen.

Gemäß dem bosnischen Chefankläger Goran Salihovic hat seine Staatsanwaltschaft, die für Kriegsverbrechen zuständig ist, seit der Gründung vor elf Jahren 264 Kriegsverbrechenanklagen erhoben. Alleine in den vergangenen zwei Jahren wurden 135 Personen angeklagt.

Salihovic erklärte auch, dass es Indizien gebe, dass sich in dem im Vorjahr entdeckten Massengrab in Tomasica, aus welchem bereits etwa 500 Leichen ausgegraben wurden, weitere Leichen befinden dürften. Das bisher größte Massengrab in Bosnien wurde in einer stillgelegten Mine bei Prijedor gefunden.

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