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Immer mehr Ärzte wandern ab

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Immer mehr heimische Ärzte wandern nach Deutschland ab. Im Vorjahr gingen rund 350 österreichische Mediziner ins Nachbarland, heuer sollen es noch mehr werden.

Und der Bedarf in dem an Ärztemangel leidenden Nachbarstaat ist längst nicht gedeckt. Ab Anfang kommender Woche rittern die deutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt erneut um österreichische Bewerber.

Drei Jobmessen in Innsbruck, Graz und Wien bieten Interessenten Gelegenheit, sich über Arbeits- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland intensiv zu informieren. Dabei gibt es Möglichkeiten für persönliche Kontaktaufnahme mit Chefärzten, Personal und Medizinexperten nicht nur aus 27 Krankenhäusern und verschiedenen Krankenhausgesellschaften, sondern auch mit Vertretern aus den Landesärztekammern und den zuständigen Ministerien. Zur Auswahl stehen in Deutschland sowohl Ausbildungsplätze für junge Mediziner als auch Ordinationsübernahmen.

Wie eine Umfrage des Internationalen Büros der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) ergab, sind die ausschlaggebenden Argumente für den Gang nach Deutschland der Wegfall der Sprachhürde, die ausgezeichnete Ausbildung in modernen Krankenhäusern, geregelte Arbeitszeiten sowie mit Österreich vergleichbare, für AssistenzärztInnen sogar bessere Gehälter und der Wegfall von Wartezeiten auf die Ausbildung oder während der Ausbildung.

Damit stellt Deutschland – nicht zuletzt auf Grund der heimischen langen Wartezeiten auf einen Turnusplatz – für immer mehr junge Ärzte eine attraktive Alternative dar. Für heuer erwartet die Ärztekammer mindestens eine Verdoppelung der Zahl nach Deutschland abwandernder Ärzte.

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