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Immer mehr Polizeibeamte leiden unter Burn-out

Strache will das Thema ernst nehmen
Strache will das Thema ernst nehmen ©APA (Archiv/Jäger)
Immer mehr Polizeibeamte leiden unter Burn-out, so das Ergebnis einer Befragung, die im Vorjahr unter 2.411 Polizeibeamten in Österreich durchgeführt worden ist.

55,5 Prozent aller Beamten weisen bereits Burn-out-Symptome auf, 32,1 Prozent leiden bereits deutlich darunter und 2,3 Prozent seien bereits “ausgebrannt”, fasste FPÖ-Chef Strache gemeinsam mit Studienautor Bernhard Mayerhofer zusammen. Die Auswertung sei bereits im Mai 2008 an das Innenministerium geschickt worden. Unternommen worden sei laut Strache nichts. Für den FPÖ-Chef sei es “nicht einzusehen”, dass diese Studie nicht ernst genommen werde. Und weiter: “Der Wiener Bürgermeister und die Innenministerin sehen keinen Handlungsbedarf. Dabei ist der ‘Unsicherheitsbürgermeister’ selbst Hauptverantwortlicher dieser Entwicklung”, weil er in die Regierungsverhandlungen miteingebunden war.

Der freiheitliche Personalvertreter Albert Schmiedt forderte, dass unverzüglich Personal aufgestockt werden müsse. Sämtliche Anträge der Freiheitlichen für eine Erhöhung der Planstellen wurden stets abgelehnt, kritisierte er. Laut dem Ergebnis sei das Problem “Burn-out bei der Polizei” ein hausgemachtes.

An der Spitze der Belastungen reihten die Befragten mit 76 Prozent der Nennungen den “unqualifizierten Führungsstil” gefolgt von “angespanntem Klima unter Kollegen” (68 Prozent) und “nicht optimal funktionierende Zusammenarbeit untereinander” (63 Prozent). Die erlebte Gewalt im Berufsalltag sei hinter diesen Faktor “zweitrangig”, meinte Mayerhofer. Bereits jeder vierte Polizist habe während seines Dienstes täglich mehrmals mit Gewalt zu tun.

Außerdem habe die Untersuchung ergeben, dass Frauen weniger gefährdet seien als Männer, ebenso weisen Polizisten am Land eine geringere Symptomatik auf als Beamte in der Stadt.

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