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Immer mehr Menschen plagen massive Geldsorgen

97 Prozent der Befragten spüren die Teuerung beim Einkauf im Supermarkt. (Foto: adobe.stock/drazen)
97 Prozent der Befragten spüren die Teuerung beim Einkauf im Supermarkt. (Foto: adobe.stock/drazen)
Für jeden Fünften reicht es hinten und vorne nicht mehr, über ein Drittel kommt mit dem Einkommen gerade so über die Runden.

Das hat die jüngste Online-Umfrage der AK Vorarlberg ergeben. Für AK Präsident Bernhard Heinzle ist es besonders unverständlich, wenn die Regierung langfristige Maßnahmen verweigert und gerade mit dem Mietpreisdeckel eine neue „Nullnummer“ hinlegt.

An der jüngsten Online-Umfrage der AK Vorarlberg nahmen zwischen 27. Juni und 27. Juli 2023 insgesamt 502 Personen teil. 34,5 Prozent der Befragten kommen demnach mit dem Einkommen gerade noch über die Runden, 18,4 Prozent gar nicht mehr. Ihr Anteil hat sich binnen Jahresfrist verdoppelt. Nur 12,9 Prozent gaben an, dass sie ganz gut mit ihrem Einkommen leben könnten. 1,3 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer geht es finanziell sehr gut.

Wo es am meisten wehtut

Fast Jede und Jeder gab an, die Teuerung beim Einkauf im Supermarkt zu spüren (97 Prozent), viele auch in der Freizeit oder im Urlaub (59 Prozent). Etwa jede und jeder zweite Befragte spürt sie an der Tankstelle (51 Prozent), beim Stromverbrauch (50 Prozent) und beim Heizen (49 Prozent). Ungeplante Ausgaben von etwa 1000 Euro – beispielsweise, wenn die Waschmaschine kaputt geht – sind für mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) nicht leistbar.

Für den AK Präsidenten ist klar: „Einmalzahlungen zur Abfederung der Inflation helfen den Menschen nicht.“ Was es wirklich brauche, seien langfristige Lösungen. So wie eine Steuerentlastung des Faktors Arbeit, die längst überfällig ist und für die sich die AK entschieden einsetzt.

Die Bremse, die nicht zieht

Eine wirkliche Mietpreisbremse wäre ein erster und weitreichender Schritt, der viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger aufatmen ließe. Schließlich wohnen 60 Prozent zur Miete und werden von den monatlichen Ausgaben schon enorm belastet.

Aber der eben angekündigte Mietpreisdeckel wird ihnen nicht helfen. Der gilt nämlich nur für Kategorie- und Richtwertmieten sowie Genossenschaften. Im Ländle sind diese für die überwiegende Mehrheit der Mietverhältnisse nicht anwendbar“, erklärt Heinzle. Die meisten Mieter:innen in Vorarlberg sind damit Mieterhöhungen weiter schutzlos ausgeliefert. Die AK-Forderung bleibt somit aufrecht: „Erhöhung nur einmal pro Jahr um zwei Prozent für alle Mietverhältnisse!“

Alle Details zur Umfrage finden Sie auf der Website der AK Vorarlberg.

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