AA

Immer mehr Frauen im Magistrat

&copy Bilderbox
&copy Bilderbox
Alle Jahre wieder veröffentlicht Personalstadträtin Sonja Wehsely den Gleichbehandlungsbericht der Stadt. Ergebnis: immer mehr Frauen arbeiten für die Stadt Wien.

Der 10. Gleichbehandlungsbericht der Stadt Wien, der von der Wiener Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen erstellt wurde, liegt druckfrisch vor. Der jährliche Bericht zeigt auf, wie es um Gleichbehandlung und Frauenförderung innerhalb der Dienststellen der Stadt Wien bestellt ist. Die Bilanz 2005: Flexible Arbeitszeitmodelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie können sich sehen lassen, auch Weiterbildung hat im Magistrat einen hohen Stellenwert. Allerdings sind nach wie vor zu wenige Frauen in Top-Führungspositionen.

Die Stadt Wien ist weiblich. 64 Prozent der rund 65.000 MitarbeiterInnen im Magistrat sind Frauen. “Erfreulicherweise hat sich die Situation der weiblichen Beschäftigen in wesentlichen Bereichen deutlich verbessert”, erklärt Frauen- und Personalstadträtin Sonja Wehsely. “Vor allem in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie zeigt der Bericht deutliche Fortschritte auf!” So wurde in den letzten zehn Jahren ein vielfältiges Angebot an flexiblen Arbeitszeitmodellen entwickelt – angefangen von diversen Teilzeitregelungen bis hin zu Jobsharing und Telearbeitsplätzen. Auch von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen oder speziellen Programmen für WiedereinsteigerInnen profitieren Frauen in der Stadt Wien zunehmend. Dass Familienarbeit leider nach wie vor als Frauensache gilt, zeigt der Bericht allerdings auch: Elternkarenz und Teilzeitarbeit wurden im Jahr 2005 hauptsächlich von Frauen in Anspruch genommen.

Noch zu wenig Frauen in Top-Positionen

Noch nicht ganz am Ziel ist die Stadt, was den Frauenanteil in den höchsten Führungspositionen betrifft. Wenngleich sich der Anteil in den letzten Jahren deutlich erhöht hat, haben Frauen hier noch eindeutigen Aufholbedarf. 1997 waren nur 5 Prozent der AbteilungsleiterInnen weiblich, heute sind es 25 Prozent. In der Geschäftsgruppe der Frauenstadträtin werden 8 von 12 Abteilungen von Frauen geleitet.

Sonja Wehsely möchte den Frauen auch Mut machen, sich vermehrt für Führungsjobs zu bewerben. “Frauenförderung heißt auch, die Frauen mit dem nötigen Selbstbewusstsein auszustatten. Es gibt sehr viele hochqualifizierte und engagierte Frauen, die jedoch oft davor zurückschrecken, den Schritt in die vorderste Reihe anzupeilen. Männer sind in der Regel nicht kompetenter, sondern haben einfach weniger Selbstzweifel.”

Der Gleichbehandlungsbericht basiert auf der Auswertung von Fragebögen, die von allen Dienststellen beantwortet wurden, sowie auf allgemeinen statistischen Daten. Ausgewertet wurde z.B. die Anzahl der MitarbeiterInnen der acht Geschäftsgruppen sowie der Magistratsdirektion, die Verteilung von Führungspositionen, Beförderungen und Aufwertungen sowie die Inanspruchnahme von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen. Zudem standen die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf dem Prüfstand, wie etwa das Angebot an flexiblen Arbeitszeitmodellen, die Berücksichtigung von Kinderbetreuungspflichten bei der Projekt- und Urlaubsplanung, die Situation von KarenzrückkehrerInnen oder spezielle Maßnahmen für den leichteren Wiedereinstieg. Auch das Arbeitsumfeld und Arbeitsklima findet Berücksichtigung.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Immer mehr Frauen im Magistrat
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen