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Imagine Dragons rockten Frequency halbnackt mit sanften Klängen

Die Imagine Dragons lieferte in St. Pölten den passenden Soundtrack zum Finale.
Die Imagine Dragons lieferte in St. Pölten den passenden Soundtrack zum Finale. ©APA/HERBERT P. OCZERET
Weil jede Party einmal zu Ende gehen muss, lieferte die US-Band Imagine Dragons beim Frequency in St. Pölten am Sonntag den perfekten Sound zum Finale. Nur mit Sporthose und weißen Socken bekleidet begeisterte Sänger Dan Reynolds das Publikum dabei durchaus auch mit sanften Tönen.
Imagine Dragons auf der Bühne

Das Frequency-Festival hat am Sonntag bei seiner zehnten Ausgabe in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten einen abwechslungsreichen Abschluss verzeichnet, der auf der Bühne musikalisch von der US-Band Imagine Dragons absolviert wurde. Rund 200.000 erwartete Besucher, und damit 60.000 mehr als 2017, lautete die für den Veranstalter erfreuliche Bilanz.

Veranstalter mit Frequency 2018 zufrieden

Das Festival, das 2020 das zwanzigste Jubiläum feiern wird, verändert sich weiterhin: Heuer wurden etwa die Cloud-Rapper aus der Halle geholt, nachdem der Weekender Stage im Jahr zuvor mehr als überfüllt war. Und auch die Vertreter des “EDM” (Electronic Dance Music) rückten mehr in den Vordergrund. Veranstalter Harry Jenner sieht hier aber keinen großen Bruch, wie er im Gespräch mit der APA feststellte. “Das ist heuer nicht so neu, und das Schöne ist, dass auch Flogging Molly voll war mit 25.000 Menschen vor der Bühne”, so Jenner.

Ähnliches sei bei den Dropkick Murphys zu vermelden gewesen und heute, Sonntag, bei Papa Roach. Nach fünf Tagen Vollhitze und dadurch geschwächtem Publikum sei es durchaus voll gewesen um 15.00 Uhr. Daher Jenners Fazit: “Das musikalische Potpourri hat bestens funktioniert”.

Imagine Dragons rockten Festival auf die sanfte Art

Bestens funktioniert hat auch der Auftritt der Imagine Dragons, vor deren Erscheinen klassische Klänge aus den Boxen kamen. Eine bisher ungekannte Ruhe, die nur von vereinzeltem Jubel unterbrochen wurde, war die Folge. Dann kam die erfolgsverwöhnte Band aus Las Vegas und startete mit “Radioactive” und mit der beunruhigenden Textzeile “This is it, the Apocalypse – Whoa”. Sänger Dan Reynolds begrüßte in diesem Text auch das New Age. Ausgestattet nur mit schwarzer Sporthose und weißen Socken, was den seit einigen Monaten dank eines Workout-Programms neu gestählten Körper zur Geltung brachte. Laut Klatschpresse übrigens eine Folge davon, dass die Ehe des 30-Jährigen im Frühjahr nach sieben Jahre in die Brüche ging.

Ärger wollten die Imagine Dragons keinen bei ihrem Gig: “Everything: Stress, Discrimination, Politics and Religion – Leave at the door”, bat Reynolds das Publikum, das inzwischen zahlenmäßig wohl nur noch die Hälfte der vergangenen Tage ausgemacht hat. Nächstes Highlight am Programm war der Hit “Whatever It Takes”, zu dem Reynolds beim Trommeln half. Insgesamt steht die Band für ein Schaffen, das Synthie-Poprock mit Optimismus und ein wenig Esoterik verbindet. Reynolds soulige Stimme gibt dem Ganzen das gewisse Etwas, und Songs mit Wiedererkennungswert, wie das rockige “Natural”, machen daraus wohl den Erfolg.

Erfolgsband aus Las Vegas lieferte passenden Soundtrack zum Finale

Da ist auch Platz für Pianoklänge und das äußerst schmalzige “Shots” mit Zeilen wie “I’m sorry for everything Oh, everything I’ve done”. Etwas, was doch einige der Gäste auf den verfrühten Heimweg trieb: Nicht jeder erträgt nach Tagen des Feiern solche sanften Töne mit selbstanklagenden Lyrics. Verpasst haben diese Mitmenschen einen noch sanfteren Song in Form eines Covers von “Every Breath you Take” von Police.

Aber auch die größte Party muss einmal zu Ende sein, und das Frequency war auch bei der zehnten Auflage in St. Pölten ein große, und die Imagine Dragons lieferte am VAZ-Gelände den passenden Soundtrack zum Gehen. Ein Feuerwerk sollte dann knapp vor 23.00 Uhr den endgültigen Schlusspunkt setzen.

Early Birds-Tickets für 2019 bereits erhältlich

Veranstalter Jenner fasste das bunte Programm, das bis dahin geboten wurde, zuvor so zusammen: “Die Jugend will das, geben wir es ihr”. Nächstes Jahr ist jedenfalls das 19. Jahr am Spielplan, Early Birds-Tickets gibt es bereits am (morgigen) Montag zu erstehen.

(APA/Red)

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