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Im Streit Ehefrau mit Messer in den Rücken gestochen: 5 Jahre Haft

Aus Eifersucht kam es zum Streit, dieser eskalierte und ein Mann stach seiner Ehefrau mit einem Messer in den Rücken.
Aus Eifersucht kam es zum Streit, dieser eskalierte und ein Mann stach seiner Ehefrau mit einem Messer in den Rücken. ©APA
Im Streit hatte ein 43-Jähriger seiner Ehefrau ein Messer in den Rücken gerammt und ihr damit das Rückenmark zu 80 Prozent durchtrennt. Am Donnerstag wurde er am Landesgericht St. Pölten zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Im Dezember 2011 hatte der Mann seiner Ehefrau im Zuge eines Streits mit einem Messer zwei Stiche in den Rücken versetzt. Die Geschworenen sprachen den Mann zwar des Mordversuchs schuldig, bejahten aber auch den Rücktritt vom Versuch, weshalb er wegen absichtlich schwerer Körperverletzung mit Dauerfolgen verurteilt wurde.

 Er nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab – somit ist noch keine Rechtskraft gegeben. Als mildernd führte der vorsitzende Helmut Weichhart in seiner Begründung den untadeligen Lebenswandel des Beschuldigten an. Erschwerend hätten sich die Ausübung der Tat – zwei massive Stiche – und die schweren Dauerfolgen des Opfers ausgewirkt: Die Mutter zweier kleiner Kinder werde durch teilweise Lähmung ihr Leben lang daran zu leiden haben.

Ehefrau durch Messerstiche gelähmt

Dem gerichtsmedizinischen Gutachten zufolge ist der erste Stich nur Millimeter neben der Hauptschlagader zehn Zentimeter tief eingedrungen, der zweite hat das Rückenmark zu 80 Prozent durchtrennt. Gutachter Christian Reiter sprach von einer Lähmungssymptomatik. Die Frau war monatelang in Rehabilitation in Linz und Tirol, sie werde für den Rest ihres Lebens auf Krücken lediglich kurze Wegstrecken zurücklegen können und den Rollstuhl benötigen.

Anlass für den Streit war Eifersucht des Mannes

Bereits ab 2010 kam es zu Schwierigkeiten in der Ehe, Grund war meist Eifersucht. Der Beschuldigte soll seine Frau mehrmals geschlagen haben, Anzeigen dazu gab es nicht. Nachdem die 27-Jährige die Söhne an jenem Dezembermorgen in den Kindergarten gebracht hatte, entspann sich ein weiterer Streit. Der Mann warf laut Anklage ihr vor, einen Freund zu haben – und ergriff ein Küchenmesser, als sie sagte, es nicht mehr auszuhalten und ihn verlassen zu wollen. Er packte sie am Handgelenk, zerrte sie auf die Terrasse und rammte ihr das Messer in den Rücken. Als sie schrie, stach er ein zweites Mal zu – das Opfer brach zusammen.

Laut Staatsanwältin ging der Mann davon aus, dass die Frau sterben würde, und schnitt sich die Pulsadern auf. Die Schwerverletzte beschwor ihn, an die Kinder zu denken und die Rettung zu rufen. Zeitgleich hatte die Schwägerin in der angrenzenden Doppelhaushälfte die Schreie gehört und Alarm geschlagen. Der Polizei gegenüber habe der Mann angegeben, schon länger Mord- und Selbstmordgedanken gehabt zu haben. (APA)

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