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Im Sommer fahren Bagger für Hotel auf

Die Visualisierung spiegelt den Wettbewerbsentwurf wider. Jetzt werden die Detailplanungen für das Projekt aufgenommen.
Die Visualisierung spiegelt den Wettbewerbsentwurf wider. Jetzt werden die Detailplanungen für das Projekt aufgenommen. ©Visualisierung Schreiner Kastler
Vereinbarung zwischen Errichter und Betreiber fixiert.


Laterns. Touristisch hat sich in Laterns in den letzten Jahren sehr wenig getan. Die meisten Bewohner pendeln ins Rheintal, um dort zu arbeiten. 2016 gab es nur noch 20.000 Nächtigungen im Bergtal, in den letzten Jahrzehnten haben viele Gasthäuser geschlossen. Schon 2007 wurde in einem Workshop entschieden, dass Laterns für neue touristische Impulse einen großen Leitbetrieb braucht. Zehn Jahre später ist es nun gelungen, einen Partner zu finden und ein umsetzbares Projekt auf die Beine zu stellen. Der österreichische Hotelbetreiber Jufa wird bei der Talstation des Skigebiets ein Hotel betreiben.
Errichtet wird der Beherbergungsbetrieb von einer Gesellschaft, die zu 65 Prozent der Rankweiler R&R Beteiligungs GmbH und der Gemeinde Laterns gehört. Im Hintergrund finanziert auch das Land mit. Es gewährt eine Bedarfszuweisung von 1,8 Millionen Euro und gibt der Berggemeinde einen Kredit über 1,85 Millionen Euro. Die Gemeinde bringt das Grundstück und die Anschlusskosten ein. Unter Dach und Fach ist die Vereinbarung mit der Jufa. Diese wird das Hotel für 30 Jahre pachten und betreiben.

Klangholzhus

Im neuen Jufa-Hotel soll sich alles ums Thema „Holz“ drehen. Das Klangholzhus Laterns, so der Projektname, wird über 60 Zimmer und 180 Betten verfügen. Zehn bis 14 Mitarbeiter sollen beschäftigt werden. Die Einrichtungen des Hauses – Wellnessanlagen, Seminarräume und Café – sollen auch den Laternsern zur Verfügung stehen. Jufa-Geschäftsführer Gerhard Wendl rechnet vorsichtig mit 25.000 Nächtigungen pro Jahr. „Es wird aber kein Massentourismus ausbrechen“, beruhigte er. Für die Jufa seien gerade die unberührte Natur und die Landschaft Grund für die Standortentscheidung gewesen. Wendel betonte beim Informationsabend, dass man sich als Partner lokaler Betriebe verstehe. Für den Manager wäre auch eine Erhöhung der Gästetaxe kein Problem. Er meinte aber, dass erhöhte Einnahmen dann auch wiederum in die touristische Infrastruktur fließen sollten.
Bodensee-Vorarlberg-Tourismus-Geschäftsführer Urs Treuthart erklärte, dass beispielsweise die Üble Schlucht besser erschlossen werden müsse und ein Ausbau der Wanderwege erfolgen sollte. Auch zusätzliche Gastronomie würde er als wichtig erachten.

Eröffnung im Advent 2019

Baustart für den dreigliedrigen Holzbau, der von Johannes Kaufmann geplant wurde, ist im Sommer 2018. Kaufmann betonte, dass der bisherige Entwurf dem Wettbewerbsstand entspreche. Viele Details müssten in den Planungen erst geklärt werden. Die notwendigen Umwidmungen werden jetzt in der Gemeindevertretung vorgenommen. Der Hotelbetrieb soll mit dem Start der Wintersaison 2019/20 aufgenommen werden.

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